Ex-Lieferheld-CEO David Rodriguez

David Rodriguez ist nicht mehr CEO von Lieferheld, der deutschen Tochter von Delivery Hero. Er war erst im Mai 2014 auf den Posten berufen worden. Ein Unternehmenssprecher bestätigte den Abgang gegenüber Gründerszene, wollte zu den Hintergründen aber keine Stellung beziehen. Er sei „nach beidseitigem Einvernehmen nicht mehr in der Funktion des CEO“ tätig, so Rodriguez gegenüber Gründerszene, „aber noch unter Vertrag in einer beratenden Funktion“. Rodriguez war auch Geschäftsführer der Delivery-Hero-Töchter Pizza.de und Urban Taste.

Zu seinen wichtigsten Projekten gehörte die Einführung des Lieferdiensts für hochwertige Restaurants: Urban Taste liefert seit dem Sommer Gerichte für Gastronomen aus, die über keine eigene Lieferflotte verfügen. Einen der größten Wettbewerber von Urban Taste, Foodora, übernahm die Lieferheld-Mutter Delivery Hero vor wenigen Tagen vom bisherigen Besitzer Rocket Internet. Das Urban-Taste-Geschäft soll nun in die Foodora-Struktur integriert werden.

Daneben ist Delivery Hero in Deutschland noch immer mit der Integration des ehemaligen Hauptkonkurrenten Pizza.de beschäftigt, den Delivery Hero im August 2014 übernommen hatte. Im Interview mit Berlin Valley News gab Rodriguez kürzlich zu, dass beide Portale noch immer auf unterschiedlichen technischen Plattformen liefen. Das Unternehmen arbeite daran, eine global einheitliche Plattform zu bauen.

Gegenüber der Zeitung sagte Rodriguez auch, Lieferheld wachse derzeit schneller als die Konkurrenz im Lieferdienst-Online-Sektor, deren Wachstum bei 20 Prozent liege. Mit Pizza.de sei man hingegen „noch nicht da, wo wir sein wollen“. Insgesamt sei das Deutschland-Geschäft weiter profitabel.

Vor seiner Zeit bei Lieferheld war Rodriguez CFO und Geschäftsführer beim Konkurrenten Lieferando, davor verantwortete die Finanzen beim eDarling-Betreiber Affinitas und das Controlling bei MyHammer.

Bild: Delivery Hero