Airboxlab-Gründer
Airboxlab-Gründer Airboxlab-Gründer Jacques Touillon mit seiner Erfindung Foobot

Es liegt etwas in der Luft

Der Gesundheitstrend erobert die Welt. Immer mehr Menschen wollen sich bewusster ernähren – aber nur wenige denken darüber nach, was sie tagtäglich einatmen. Die Luftverschmutzung hat sich zum globalen Problem entwickelt. Airboxlab will das im kleinen Rahmen ändern, und zwar mit dem Foobot, einem handlichen Luftüberwachungsgerät.

Foobot: Der Wächter der Luft

Jacques Touillon ist CEO des 2013 gegründeten Startups Airboxlab. Und er ist der geistige Vater von Foobot. Wie viele junge Unternehmen, arbeitet Airboxlab mit dem Internet of Things (IoT). Es zeichnet sich jedoch durch eine Besonderheit aus: Das Startup aus Luxemburg und den USA verlässt sich nicht auf eine virtuelle App, sondern liefert vielmehr ein Produkt zum Anfassen.

Foobot ist ein eher unscheinbares Gerät. Doch im Inneren steckt clevere Technik: Sensoren überwachen permanent die Luftqualität, und bei den ersten Anzeichen von Verunreinigungen schickt Foobot eine Nachricht an das Smartphone des Nutzers. Natürlich kann es sich auch mit anderen IoT-Geräten verbinden und damit zum Beispiel Luftfilter aktivieren, um unreiner Luft vorzubeugen.

Wenn Luft krank macht

Warum ist es überhaupt wichtig, Luftqualität zu überwachen? Weil wir nicht sehen, was wir atmen – im Gegensatz zu den meisten anderen Dingen, die ihren Weg in unseren Körper finden.

Die Luftverschmutzung in Innenräumen tritt in zwei Formen auf: als toxische Gase in unmittelbarer Umgebung und als Kleinstpartikel in unserer Atemluft. Während Schadstoffe also in der Außenwelt an und für sich stärker sind, sind sie in den eigenen vier Wänden viel konzentrierter vorhanden. Tatsächlich ist das Eigenheim bis zu fünf Mal stärker verschmutzt als die Außenwelt. Wenn also zum Beispiel der durchschnittliche US-Amerikaner 93 Prozent seines Lebens im Haus verbringt, wird daraus ein ernstzunehmendes Problem. Das Ergebnis: eine Zunahme an Atemwegserkrankungen. Allein in den USA leiden acht Prozent der Bevölkerung an Asthma. Als Touillon diese Krankheit bei seinem jungen Kind erkannte, entstand die Idee für Foobot.

Harte Arbeit und Hardware – und der Einzug bei Microsoft

Durch private und berufliche Erfahrungen war sich Touillon der unsichtbaren Bedrohung in der heimischen Luft also nur allzu bewusst. Allerdings hatte er Probleme damit, seine Mitmenschen von der Gefahr zu überzeugen. „Menschen verwerfen diesen Gedanken schnell, einfach nur, weil die Effekte dieser Bedrohung nicht direkt ersichtlich sind“, erklärt er. Airboxlab und Foobot haben seither große Fortschritte gemacht, und doch muss Touillon immer noch viel Energie in Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit stecken.

Skepsis und Ignoranz waren nicht die einzigen Hindernisse, die dem Erfolg von Foobot anfangs im Weg standen. Der Kampf gegen Luftverschmutzung ist ein komplexer Prozess, was die Entwicklung der Technologie knifflig gestaltete. Glücklicherweise zahlte sich die harte Arbeit am Ende für Airboxlab aus: Die speziell gefertigte Hardware hob das Unternehmen vom Wettbewerb ab – und etablierte die Entwickler so als Experten auf ihrem Gebiet. Mittlerweile wird Foobot sogar in den Konferenzräumen von Microsoft genutzt.

SCALE11: Präsentieren und überzeugen

Der Erfolg des unscheinbaren Geräts ist größtenteils dem Wissen, dem Können und der Zielstrebigkeit des Airboxlab-Teams zuzuschreiben. Dennoch betont der Gründer, dass sein Produkt gerade in Europa ohne die SCALE11, der Startup-Area auf der CeBIT, keinen solchen Erfolg hätte feiern können. Entscheidende Faktoren für Touillon: die internationale Reichweite und die gemeinschaftliche, kooperative Atmosphäre der Startup-Ausstellung. „Wir konnten eine Menge Menschen erreichen und haben unglaublich viele interessante Kontakte aus der ganzen Welt gewonnen“, zeigt sich Touillon begeistert.

Hier erfahren Gründer alles zur SCALE11.

Deswegen sieht Airboxlab der SCALE11 auf der CeBIT 2017 sehr positiv entgegen. Die Messe ziehe jedes Jahr größere Besuchermengen an – und das Thema Luftverschmutzung sei aktueller denn je. Touillon verspricht sich gerade durch Foobots beeindruckende IoT-Integration immenses Interesse. Immerhin kann sich der Luftmonitor schon mit über 100 anderen Geräten verbinden. Für Airboxlab eines der Hauptargumente, mit denen sie potenzielle Partner und Investoren akquirieren wollen.

Saubere Luft für alle!

Partnerschaften werden eine entscheidende Rolle für das zukünftige Wachstum des Unternehmens spielen, denn Foobot glänzt durch seine Kompatibilität mit anderen Technologien, die erst das volle Potenzial des Geräts erschließen. Mit der Hilfe der SCALE11 und interessierten Innovatoren will Jacques Touillon Aufmerksamkeit auf das Thema Luftqualität lenken und die Überwachungstechnologie für jeden erschwinglich machen. „So tragen wir dazu bei, dass die Welt ein besserer Ort wird.“

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Artikelbild: SCALE11