16-09-30_Team_auf_Treppe
16-09-30_Team_auf_Treppe Die M-Sense-Gründer v.l.n.r.: Simon Scholler (Chief Data Scientist), Stefan Greiner (CEO), Dr. Markus Dahlem (Chief Medical Officer), Martin Späth (CTO)

Migräne ist so fies, weil sie überraschend auftritt und dann derart schmerzhaft ist, dass die Betroffenen im Grunde handlungsunfähig werden. Viele von ihnen liegen dann im abgedunkelten Raum und warten, dass die Attacke vorbei geht. Das Berliner Startup Newsenselab kann Migräne nicht verhindern, aber es will mit einer App helfen, dass Erkrankte mehr über die Auslöser der Anfälle lernen – um sie im nächsten Schritt zu vermeiden. M-Sense heißt die App, die im Google Play Store erhältlich ist.

Das Startup hat nun eine Finanzierungsrunde im hohen sechsstelligen Bereich abgeschlossen. Neben den bisherigen Investoren Flying Health und einem Business Angel gaben der High-Tech Gründerfonds und Think.Health Ventures erstmal frisches Kapital für das Berliner Startup.

Gegründet wurde es Anfang dieses Jahres von Simon Scholler, Stefan Greiner, Dr. Markus Dahlem und Martin Späth. Die Migräne-App kam dann im September auf den Markt. Die Software untersucht potentielle Auslösefaktoren von Migräne und Kopfschmerz über einen Big-Data-Ansatz. Dafür müssen Patienten die Attacken genau dokumentieren – und die Software untersucht sie dann. Künftig soll es auch ein von klinischen Partnern empfohlenes Präventions- und Therapieprogramm geben.

„Durch individuelle Verhaltensempfehlungen und Entspannungsübungen, Motivation zu Ausdauersport und später auch via Biofeedback, will M-Sense die Häufigkeit von Migräne-Attacken senken, die Kopfschmerzintensität mildern und die Medikamenteneinnahme verringern“, heißt es vom Unternehmen.

Während die App bisher kostenfrei ist, sollen Teile des Therapieprogramms ab dem Frühjahr nächsten Jahres kostenpflichtig sein, so CEO Stefan Greiner auf Nachfrage von Gründerszene. Welche das genau sein werden, teste das Team derzeit.

Mit dem Geld aus der Finanzierungsrunde wollen die Gründer die App weiterentwickeln und bekannt machen. Im Moment ist sie in Deutschland verfügbar. Österreich und die Schweiz sollen bald folgen, sagt Greiner. Außerdem werde gerade an einer iOS-Version für das iPhone getüftelt, die Anfang 2017 auf den Markt kommen soll.

Bild: Newsenselab