Ning Li ist Mitgründer des Londoner Design-Shops Made.com.

Eine Riesenfinanzierung erhielt der Londoner Online-Shop Made.com im vergangenen Jahr vom französischen VC Partech. Und nutzte das Geld, um in Deutschland durchzustarten. „Einer der wichtigsten Gründe für unser 60-Millionen-Dollar-Fundraising war, eine Kriegskasse für den deutschen Markt aufzubauen“, sagte der Gründer Ning Li damals. Im Visier hat das Startup vor allem die Konkurrenz von Rocket Internet, Home24 und Westwing.

Die Strategie des britischen Startups ist es, nicht nur auf online zu setzen: In Paris wurde diesen Monat der erste Showroom eröffnet, im September folgt ein Standort in Berlin. In der deutschen Hauptstadt ist das Startup seit Anfang des Jahres auch mit einem Büro vertreten. Christoph Haberbauer, der zuvor für den Highend-Design-Shop Hem die Marketingabteilung leitete, ist seither Country-Manager für den deutschen Markt. Seit etwa einem Jahr ist das Startup hierzulande aktiv.

Das Londoner Unternehmen wurde 2010 von Ning Li und LastMinute.com-Gründer Brent Hoberman aus der Taufe gehoben. In sieben Ländern ist der Shop mittlerweile verfügbar. Umsatzzahlen möchte Li nicht kommunizieren. Nur soviel: Mit mehr als 250 Mitarbeitern und „einigen hundertausend Kunden“ sei Made.com mittlerweile einer der größten europäischen E-Commerce-Shops für Designer-Möbel.

Während sich der Gründer noch vor einem Jahr klar gegen die Rocket-Konkurrenz positionierte, klingt Li im Gründerszene-Interview deutlich einvernehmlicher gegenüber Rocket und führt die Offline-Branche als große Konkurrenz an. Zu Home24 und Westwing kommentiert Li: „Unsere Wettbewerber bedienen mehr den Massenmarkt. Wir fokussieren uns auf den Design-Aspekt.“

Dabei kündigte Home24 erst im Februar eine Umstrukturierung an: Das Rocket-Unternehmen wolle sich auf den Ausbau der eigenen Produkt- und Designkompetenz fokussieren und weitere Eigenmarken aufbauen, hieß es.

Im Video-Interview erläutert der Made.com-Gründer, wie sich sein Startup gegen den Wettbewerb behaupten will.

Bild: Gründerszene / Made.com