Matthias Henze
Matthias Henze Jimdo-Gründer Matthias Henze

Fokus auf die eine wichtige Sache

Vor einem Jahr hatten wir Matthias Henze gebeten, seine Neujahrsvorsätze und seine Erwartungen für das Jahr 2013 aufzuschreiben. Was hat sich bewahrheitet, was nicht? Und was erwartet er für 2014? Hier sein Follow-up:

2013 war ein wichtiges Jahr für Jimdo, weil wir unsere App „Jimdo for iOS“ gelauncht haben. Über ein Jahr haben wir die App entwickelt, zuerst mit einem kleinen Team, zum Schluss waren fast alle 180 Jimdos in allen vier Büros beteiligt. Dabei ist ein besonderes Teamgefühl entstanden: Jeder hat jedem geholfen, alle haben ihr Bestes gegeben und wollten etwas zum Erfolg beitragen. Der App-Launch war ein wichtiger Baustein – unser größtes Learning dabei: den Fokus auf Sache legen, die für das gesamte Unternehmen am wichtigsten ist.

Der Launchtag

Am Launchtag haben 30 Jimdos abends das Büro geschmückt und dort geschlafen. Um 4.30 Uhr sind weitere 20 Jimdos von Zuhause dazugekommen (aufgrund der Zeitzonen war 4.30 Uhr die beste Launchzeit). Die Büros aus Tokio und San Francisco waren dann per Hangout dazugeschaltet – Klick, live, Jubel! Während wir alle vorbereiteten Materialien wie Videos oder Pressenews online stellten und verschickten, haben einige Kollegen Waffeln für die übrigen Kollegen gebacken.

Learnings

Es ist enorm wichtig, die Geschwindigkeit der Produktentwicklung hoch zu halten, weil wir bootstrapped sind (nur 500.000 Euro externes Kapital) und aus dem Umsatz wachsen. Da wir gerade unser Team ausbauen, ist das leichter gesagt als getan. Wir waren mit der Geschwindigkeit nicht unzufrieden, haben aber so viel Luft nach oben gesehen. 2012 und Anfang 2013 mussten wir unseren Weg finden. Seitdem machen wir gute Schritte nach vorne. 

Weitere Erkenntnisse

1. Die Wettbewerber sind besser finanziert, kochen aber auch nur mit Wasser.

2. Mobile wird auch unseren Markt komplett verändern, daraus ergeben sich eine Menge Chancen.

3. Organisationsaufbau und Geschwindigkeit am Markt müssen in einer gesunden Balance zueinander stehen.

Wichtigste Entwicklungen in unserem Umfeld

Der internationale Erfolg von anderen deutschen Startups wie Wooga, 6Wunderkinder, Eyeem, Soundcloud, Stuffle etc. freut uns – und durch einen funktionierenden Wissensaustausch profitieren wir davon mehr als in 2012.

Ausblick

Wir drei Gründer machen jetzt schon seit knapp sieben Jahren zusammen Jimdo – und es fühlt sich immer noch an wie am Anfang. Wir haben ziemlich viel in der Pipeline – es gibt noch so viel Potential am Markt und so viele Dinge, die wir verbessern können.