Mauz & Wauz Finanzierung
Mauz & Wauz Finanzierung Mauz & Wauz-Gründer und -Geschäftsführer Thomas Poschen

Abo-Modell auch im Markt für Haustiere schwierig

Das baden-württembergische Startup Mauz & Wauz hat seine erste Finanzierungsrunde abgeschlossen. Eine Summe im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich erhält der Anbieter von Überraschungsboxen für Haustiere von zwei Privatinvestoren, welche nicht genannt werden möchten.

Das Startup bietet nach dem US-Vorbild Barkbox monatlich variierende Aboboxen mit Tierfutter, Accessoires und Spielzeugen für Hunde und Katzen. Die Kisten kosten zwischen 22,90 Euro und 29,90 Euro monatlich. Mit ähnlichem Konzept waren auf dem deutschsprachigen Markt auch die Startups Hundewunderbox, Dogz Box, WauWauBox und Dogolindo gestartet.

Hundewunderbox hatte allerdings erst im Juli aufgrund mangelnder Einkünfte seinen Dienst eingestellt; für Dogz Box, das Anfang Juni seinen Offline-Gang angekündigt hatte, fand sich dagegen noch rechtzeitig eine neue Betreiberin. An beiden letzteren Startups habe Mauz & Wauz ursprünglich Übernahmeinteresse gezeigt, sich aufgrund der schlechten Geschäftszahlen jedoch dagegen entschieden – so Mauz-&-Wauz-Gründer Thomas Poschen gegenüber Gründerszene.

„In den letzten Wochen mussten einige unserer Mitbewerber die Segel streichen, das Geschäft hat sich für sie einfach zu schlecht entwickelt. Wir haben von Anfang an vieles anders gemacht und direkt starke Partner mit ins Boot geholt“, äußert sich Poschen weiter in einem aktuellen Blogbeitrag. Bei Mauz & Wauz werden neben Hunde- auch Katzenbesitzer angesprochen. Zudem arbeitet das Startup im Gegensatz zu Hundewunderbox und Dogz Box mit einem externen Logistikanbieter, Sigloch, welcher über ein Lager in Blaufelden verfügt. Von dort aus werden laut Unternehmensangaben monatlich Boxen in hoch dreistelliger Zahl an die Abonnenten versendet. Ernähren müssen die Verkäufe bisher sechs Mitarbeiter.

Durchgerüttelt habe Poschen das Straucheln der Wettbewerber in der Tat: „Grundsätzlich kann das natürlich jeden treffen, der sich mit dem Abo-Geschäft einlässt. Die meisten Abo-Boxen sind ein Luxus-Geschäft. Der Kunde braucht sie nicht wirklich, will sie aber trotzdem haben, wenn der Preis und vor allen Dingen die Qualität stimmt“, so der Geschäftsführer im Blogbeitrag. Thomas Poschen hatte Mauz & Wauz im Mai 2013 gemeinsam mit seiner Ehefrau Bettina gegründet.

Mauz & Wauz plant Premium-Shops und eigenes Lager

Die neuen finanziellen Mittel wollen die Gründer nun unter anderem in die Unternehmensexpansion ins europäische Ausland stecken. „Hier verhandeln wir bereits seit Anfang des Jahres mit einem Global Player, der uns zum Start den Schweizer Markt, mit Option später auf weitere Länder, öffnen soll“, heißt es im Blogpost. Daneben stehe auch eine eigene Enterprise-Shop-Systemlösung kurz bevor, die auch für Kooperationspartner im E-Commerce-Bereich nutzbar sein soll. Zudem wolle Mauz & Wauz im Spätherbst mehrere Premium-Online-Shops launchen. Dazu werde gerade ein großes eigenes Lager in Tschechien aufgebaut.

Das Startup aus dem Örtchen Öschelbronn nahe Stuttgart war bisher eigenfinanziert. Eine Crowdfunding-Kampagne im Jahr 2013 war gescheitert.

Bild: Mauz & Wauz