Stefan Clausing, CMO bei Monoqi

2011 gründeten Simon und Fabich und Felix Schlegel Monoqi, einen Online-Shop für Home- und Lifestyle-Produkte. Mittlerweile beschäftigt das Berliner Unternehmen rund 120 Mitarbeiter und ist außer auf dem deutschen Markt unter anderem auch in Österreich, Belgien und Luxemburg aktiv. Die Gründerszene Jobbörse sprach mit Monoqi-CMO Stefan Clausing über Direct Search, Unterschiede zum Rocket-Konkurrenten Westwing und Yoga auf der Dachterrasse.

Stefan, seit wann bist du bei Monoqi?

Ich bin seit Dezember 2014 bei Monoqi an Bord.

Was sind deine Aufgaben als CMO?

In meiner Signatur steht zwar Chief Marketing Officer, aber viel wichtiger als der Titel sind die vielen verschiedenen Herausforderungen, die es tagtäglich zu meistern gilt. Dazu gehört neben der Gewinnung neuer Kunden über unterschiedliche Performance-Marketing-Kanäle die kontinuierliche Steigerung des Wertes unseres Kundenstamms über gezielte CRM-Maßnahmen, wobei hier insbesondere unser Newsletter zu erwähnen ist.

Dieser Wertsteigerung nähern wir uns möglichst analytisch und zahlengetrieben, weshalb auch der Bereich Business Intelligence bei mir verortet ist. Zu guter Letzt gehört auch die Pressearbeit bei uns mit in den Marketingbereich, sodass sich eine spannende Vielfalt an Themen ergibt, die natürlich nur mit einem klasse Team zu bewältigen ist.

A propos Team: Ihr seid momentan auf Suche nach weiterer Unterstützung. Welche Stellen wollt ihr besonders dringend besetzen?

Wir sind immer darum bemüht, unser Team in allen relevanten Bereichen zu verstärken. Momentan gilt das insbesondere für unseren Einkauf, den Kundenservice und nicht zuletzt auch Marketing und Business Intelligence. Gerade in puncto BI haben wir eine anspruchsvolle Roadmap vor uns, weshalb ich – nicht ganz uneigennützig – diese Position im Besonderen erwähnen möchte:

Auf all diejenigen, die sich gerne im Umfeld zwischen Technik und Business bewegen, sehr gute Kenntnisse in SQL und ETL-Prozessen mitbringen und mit AWS Redshift & Data Pipeline sowie Hadoop & Spark vertraut sind, warten spannende Herausforderungen bei uns!

Wie macht ihr sonst noch auf eure offenen Positionen aufmerksam?

Um unsere offenen Stellen bestmöglich besetzen zu können, nutzen wir das volle Instrumentarium an Recruiting-Möglichkeiten. Neben den üblichen Stellenausschreibungen auf unserer Website, nutzen wir natürlich auch einschlägige Jobportale, um uns direkt bei der relevanten Zielgruppe zu platzieren. Je nach Position gehen wir zudem manchmal auch selbst in die Initiative und nutzen Direct Search, um die besten Kandidaten zu erreichen. Darüber hinaus setzen wir sehr stark auf Empfehlungen aus den eigenen Reihen. Dieser Empfehlungsmechanismus ist typischerweise ein Garant für sehr gute Qualität der Bewerber und wird von uns mit attraktiven Prämien für den empfehlenden Mitarbeiter unterstützt.

Und wie promotet ihr euer Unternehmen in der Recruiting-Landschaft?

Monoqi ist nun etwas älter als drei Jahre. In dieser Zeit ist es uns gelungen, eine beträchtliche Markenbekanntheit aufzubauen, die sich insbesondere auf unsere breite Auswahl an Home- und Lifestyle-Produkten stützt. Dieses ständig wechselnde Inventar machen wir jeden Tag einer stetig wachsenden Gruppe designinteressierter Nutzer zugänglich. Auf diesem Wege teilen wir unsere Leidenschaft für Design mit Gleichgesinnten und letztlich strahlt diese nicht nur auf unsere Kunden sondern natürlich auch auf Bewerber und Interessenten ab.

Neben unserer positiv aufgeladenen Marke hilft uns auch unser Engagement bei verschiedenen Veranstaltungen wie beispielsweise Recruiting-Messen, IT-Roundtables, Marketing Meetups und die Teilnahme an branchenspezifischen Veranstaltungen.

Wie schafft ihr es, euch von Konkurrenten wie etwa Westwing abzugrenzen?

Alles in allem gibt es sehr viele Faktoren, die zu einer deutlichen Differenzierung von anderen Teilnehmern im Markt führen. Im Bezug auf das Beispiel Westwing sind das im Wesentlichen zwei große Bausteine.

Zum einen die offensichtlichen Unterschiede in der Auswahl des Inventars und der Präsentation der Produktwelten und die damit verbundene Zielgruppenansprache. Bei Westwing fokussiert man sich sehr auf ein überwiegend weibliches Publikum während wir bei Monoqi versuchen, ein ausgewogenes Produktportfolio zu bieten, welches für Frauen und Männer gleichermaßen ansprechend ist.

Zum anderen gibt es meines Erachtens nach neben den sichtbaren Differenzen in den Zielgruppen große Unterschiede in der Unternehmenskultur. Als Teil der so genannten „Proven Winners“ innerhalb des Rocket-Internet-Verbundes dürfte erheblicher Druck auf allen agierenden Personen lasten, angefangen vom Management bis hin zur operativen Ebene, den öffentlich formulierten Zielen gerecht zu werden. Dies schlägt sich sicherlich auch in der tagtäglichen Arbeitsatmosphäre nieder und ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Wir bei Monoqi verfolgen eine langfristige Wachstumsstrategie, die nicht an einem schnellen Exit ausgerichtet ist, sondern vielmehr zum Ziel hat, in den nächsten Jahren zu einem globalen Player für handverlesenes Design zu werden.

Euer Unternehmen wurde mit dem Fair-Company-2015-Siegel ausgezeichnet. Zu den erforderlichen Kriterien dafür gehört unter anderem, dass ein Unternehmen Vollzeitstellen nicht durch Praktikanten besetzt. Wie hoch ist denn zur Zeit bei euch die Vollzeit-Praktikanten-Ratio?

Circa vier Prozent unserer Mitarbeiter sind Praktikanten, womit die Ratio aus meiner Sicht sehr gering ausfällt.

Gibt es bei euch im Team besondere Rituale? Gewohnheiten, an denen ihr festhaltet?

Im Bezug auf Gewohnheiten gibt es verschiedene Aspekte bei Monoqi. Zum einen bin ich der festen Überzeugung, dass gute und konsequent gelebte Gewohnheiten dazu führen, auch in turbulenten Zeiten besser zurecht zu kommen. So gibt es einige etablierte Routinen an denen wir unter allen Umständen festhalten. Wöchentliche Team-Meetings und Einzelgespräche mit den Direct Reports zählen dazu, ebenso die tagtägliche Überprüfung der Reports und der daraus abgeleiteten Handlungen, sowie ein regelmäßiger Abgleich der angestrebten mit den tatsächlich erreichten Zielen.

Neben diesen eher drögen Mechanismen, die zweifelsohne hilfreich sind, gibt es natürlich auch allerlei Gewohnheiten und Rituale, die sich dem allgemeinen Wohlbefinden widmen und zur bestmöglichen Stimmung im Team beitragen. Dazu gehören Pokerabende, quartalsweise Team-Building-Events, Happy Hours am Freitagabend und natürlich nicht zu vergessen verschiedene Monoqi-Events im ganz großen Stil.

Wie würdest du generell die Arbeitsatmosphäre bei Monoqi beschreiben?

Bei Monoqi sind aktuell circa 120 Kolleginnen und Kollegen aus mehr als 25 verschiedenen Nationen beschäftigt. Diese Tatsache alleine macht die Arbeit bei Monoqi schon sehr einzigartig, da man täglich auf ganz verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Stärken und Fähigkeiten trifft. Um sicherzugehen, dass jeder immer alles versteht, ist die „Amtssprache“ Englisch. Diejenigen Mitarbeiter, die dennoch auch ihre deutschen Sprachkenntnisse weiterentwickeln wollen, können das im Rahmen eines professionellen Sprachkurses innerhalb unserer Büroräume tun.

Neben dem internationalen Flair spielt natürlich auch die Arbeitsumgebung an sich eine wichtige Rolle. Ein attraktives Büro in guter Lage in Mitte ist da natürlich förderlich, insbesondere dann, wenn die Dachterrasse eine spektakuläre Aussicht über Berlin bietet und zudem regelmäßig für Yogakurse genutzt wird. Obst, Kaffee und Getränke for free seien an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Womit könnt ihr außerdem überzeugen?

Neben den bereits erwähnten Annehmlichkeiten wie ein schönes Büro in Mitte, ein ausgeklügeltes Wohlfühlprogramm mit Yoga, Parties und Verpflegung inklusive Eis am Stil an besonders heißen Tagen sei auch noch erwähnt, dass unsere Mitarbeiter zu bevorzugten Konditionen bei Monoqi shoppen können. Ich denke, wir können außerdem mit einer wirklich spannenden Roadmap überzeugen und dem Angebot, Teil eines großartigen Entwicklungspfades in den kommenden Jahren zu werden.

Und womit kann man euch überzeugen?

Um uns zu überzeugen, sollte man typischerweise ein generelles Interesse an Home- und Lifestyle-Produkten mitbringen, da dies der Kern unseres Schaffens ist. Viel wichtiger jedoch als das rein inhaltliche Interesse ist der unbedingte Wille, etwas bewegen zu wollen und sich voll für eine Sachen einzubringen. Diese Einsatzbereitschaft gepaart mit guten fachlichen Kenntnissen ist eine grundsolide Basis, um dauerhaft ein Teil des Monoqi-Teams zu werden.

Wohin geht Monoqis Reise denn? Was sind die nächsten geplanten Steps, welche Herausforderungen stehen in nächster Zeit an?

Wir wollen uns in den nächsten Jahren zu einem der globalen Player für handverlesenes Design entwickeln. Dafür werden wir unsere Kundenbasis kontinuierlich vergrößern und sowohl in den bestehenden Märkten wachsen, als auch unseren internationalen Fußabdruck weiter ausbauen. Neben den Herausforderungen, die sich bei einem solchen Wachstumspfad systembedingt im Marketing stellen, wollen wir auch technologisch Schritt halten können und weiterhin mit einer hochverfügbaren Website glänzen. Darüber hinaus gibt es noch jede Menge strategische Initiativen, die eine spannende Weiterentwicklung von Monoqi sicherstellen, die hier aber nicht im Detail beleuchtet werden können.

Und zum Schluss mal Hand aufs Herz: Wie viele Monoqi-Teile stehen in deiner eigenen Wohnung?

Bisher bringe ich es auf vier erfolgreich abgeschlosse Käufe bei Monoqi aber die Tendenz ist natürlich stark steigend (lacht).

Stefan, vielen Dank für dieses Gespräch!

Alle derzeit von Monoqi ausgeschriebenen Stellenanzeigen findest du in der Gründerszene Jobbörse.

Foto: Monoqi