Einlegesohle_Gras

Myonso – Der Orthopäde aus dem Internet

MyonsoEin Leipziger Startup will Patienten helfen, die mit Plantarfasziitis, einer Metatarsalgie oder Achillodynie zu kämpfen haben. Noch nie gehört? Kein Wunder. Die Begriffe stammen aus der Orthopädie und bezeichnen Fußbeschwerden. Myonso verspricht, die damit verbundenen Schmerzen zu lindern – mithilfe eines Schuhsohlen-Konfigurators. Dieser erstellt, basierend auf den Angaben des Kunden, ein persönliches Fuß- und Schmerz-Profil. In den Kategorien Alltag, Freizeit und Sport stehen Sohlen-Rohlinge bereit, die sich je nach Beschwerden und Verwendungszweck weiter individualisieren lassen. Myonso erklärt, das jeweilige Fuß-Profil in ein 3D-Modell zu übersetzen. Eine Fräsmaschine produziert die Einlagen schließlich. Mit durchschnittlich 100 Euro sind die Sohlen-Paare auf den ersten Blick zwar nicht gerade billig, bewegen sich Gründer und Orthopädieschuhtechnik-Meister Christoph Mätzold zufolge aber in einem durchaus branchenüblichen Preisrahmen.

Screezy – Spiel des Lebens

ScreezySpülen, Einkaufen oder Wäsche waschen? Auch Sebastian Wichmann kann sich Schöneres vorstellen. Doch der Münchner Entwickler will aus der Not des Widerwillens eine Tugend gemacht haben. Aus den ewigen Streitereien um die nervtötenden Arbeiten des Alltags haben er und sein Mitstreiter Hannes Mindt ein Spiel fürs Smartphone gemacht. Screezy soll dafür sorgen, dass sich niemand mehr davor drückt, das Klo zu putzen. Das Prinzip: simpel. Für jede erledigte Aufgabe gibt es Punkte. Dazu können die Nutzer entweder auf fertige Spiele-Vorlagen zurückgreifen oder eigene Szenarien entwickeln. Wichmann und Mindt schlagen etwa den Einsatz am Arbeitsplatz vor, wo der Chef den, gemäß App, emsigsten Mitarbeiter am Ende des Monats mit einem kleinen Geschenk auszeichnen könnte. Im privaten Bereich wäre eine WG wohl ein geeigneter Ort, um die Anwendung auf Herz und Nieren zu prüfen – und sich am Ende vielleicht über einen gewischten Boden freuen zu können.

Peeq – 6 Sekunden statt 140 Zeichen

PeeqWer erinnert sich noch an Chatroulette? Diese dubiose Video-Chat-Webseite, deren Nutzer häufiger nackte Tatsachen als nette Bekanntschaften zu Gesicht bekamen? Peeq, eine App für iOS- und Android-Geräte, ist eine etwas abgemilderte Version davon. Smartphone-Besitzer können über die Anwendung Sechs-Sekunden-Videos verschicken und empfangen – an Freunde in der Nähe oder aber an Unbekannte in einigen hundert Kilometern Entfernung. Zwar kann man sich aussuchen, von wem man am liebsten eine Aufnahme sehen würde. Auch das obligatorische Log-in über Facebook dürfte Schlimmeres verhindern. Doch die Fremden bleiben Fremde und der Inhalt eines Clips damit dem Zufall überlassen. Ähnlich wie die Dating-App Tinder ermittelt auch Peeq die Entfernung zu anderen Nutzern und manövriert Personen, die sich in unmittelbarer Nähe aufhalten, im eigenen Radar, dem sogenannten Teleskop, nach oben. In der Freundesliste darf zu guter Letzt auch geswiped werden: Wischt man nach rechts, bittet man einen Bekannten um ein Video, bei einem Wisch nach rechts startet ein eigenes Video.

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