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mysugr Die MySugr-Gründer: Fredrik Debong, Gerald Stangl, Frank Westermann und Michael Forisch (von links)

Das österreichische Startup MySugr erhält 4,2 Millionen Euro vom Beteiligungsarm des Schweizer Pharmariesen Roche und dem US-amerikanischen VC iSeed Ventures. Der Berliner Altinvestor XLHealth, der vor einem Jahr bereits eine siebenstellige Summe in den Entwickler von Diabetiker-Apps steckte, beteiligt sich ebenfalls an der neuen Finanzierungsrunde. Mit dem Geld soll das Geschäft des 2012 gegründeten Startups international ausgeweitet werden. In einer frühen Phase hatten unter anderem zudem Business Angel Johann Hansmann und der Austria Wirtschaftsservice investiert.

Frank Westermann, CEO von MySugr, findet die neuen Investoren strategisch wertvoll für seine Firma: „Roche Ventures bringt über Jahrzehnte gewachsenes Wissen aus der Diabetes-Industrie ein und iSeed Ventures neben der Expertise im Digital-Health-Markt den Zugang nach China und den USA, den beiden global wichtigsten Diabetesmärkten.“ Altinvestor XLHealth ist auf den Bereich E-Health spezialisiert.

MySugr entwickelt Apps für Diabetiker, die das Management der Krankheit im Alltag erleichtern und „etwas Freude an der Therapie vermitteln“ sollen, wie die Gründer vergangenen Herbst im Gründerszene-Interview erklärten. Denn: „Viel zu oft wird auf negative Motivation und Angstmacherei in der Behandlung gesetzt.“

Bisher ist die Tagebuch-App MySugr das beliebteste Produkt. Nach Angaben der Firma hat die App 200.000 registrierte Nutzer in den USA und Europa erreicht – eine Verdopplung im Vergleich zum vergangenen Jahr. Weitere Apps des Startups sollen beispielsweise dabei helfen, mehr über Diabetes zu lernen oder Zuckerwerte zu verwalten. In der sogenannten Academy gibt es Online-Kurse, die über Diabetestypen informieren.

Bild: MySugr