Inkubatoren

Doppel-Studie zu Acceleratoren und Förderpogrammen

Wer heute ein Startup gründen will, der ist längst nicht mehr nur auf sich allein gestellt – Förderpogramme und unterstützende Institutionen gibt es inzwischen zuhauf. Acceleratoren oder Inkubatoren bieten Rat und Kapital, Coworking-Spaces Raum zum Arbeiten, Kurse und Akademien das nötige Know-how, Wettbewerbe die richtige Plattform. Ganz schön unübersichtlich.

Zwei neue Dossiers der britischen Nesta-Stiftung bringen nun Struktur in das Durcheinander europäischer Startup-Förderung:

„What’s the difference?“ beschreibt, wie sich die Startup-Unterstützungslandschaft in den letzten Jahren verändert hat – und wie sich die Angebote unterscheiden. Die beiden sinnvollsten Differenzierungsmerkmale sind für die Forscher die Antworten auf zwei Fragen: Wie verdient ein Programm Geld? Und zu welchem Zeitpunkt der Startup-Entwicklung setzt es an? Mit dieser Kategorisierung werde einerseits die Vergleichbarkeit verschiedener Institutionen und Startup-Ökosysteme erhöht, so die Forscher. Und andererseits ließen sich so Vor- und Nachteile, Erfolgschancen und Risiken verschiedener Fördertypen erkennen.

„A look inside Accelerators“ widmet sich einem besonderen Förderprogramm, dem Accelerator. In einer induktiven Bestandsaufnahme europäischer Acceleratoren bestimmen die Forscher drei exemplarische Modelltypen, die eng mit dem strategischen Fokus eines Programms zusammenhängt: Ecosystem builders, investors und matchmakers. Das Pariser Programm Le Camping steht dabei beispielhaft für einen Accelerator, dessen ultimatives Ziel der Aufbau eines Ökosystems ist; der Axel-Springer-Beschleuniger Plug and Play steht für den investorengeführten Accelerator, bei dem ein Konzern auf der Suche nach lohnenswerten Investmentmöglichkeiten ist; der Microsoft Ventures Accelerator, ebenfalls in Berlin, ist hingegen ein Matchmaker-Fall: Hier sollen die geförderten Startups vor allem einen Nutzen für die Unternehmenskunden des Konzerns bringen.

Bild: © panthermedia.net / Sergej Razvodovskij