NEW YORK, NY - JULY 11: Two men (L) play Pokemon Go on their smartphones outside of Nintendo's flagship store, July 11, 2016 in New York City. The success of Nintendo's new smartphone game, Pokemon Go, has sent shares of Nintendo soaring. (Photo by Drew Angerer/Getty Images)

Drei Wochen lang ließ sich Nintendo an der Börse für Pokémon Go feiern – der Kurs verdoppelte sich zwischenzeitlich. Jetzt kommt das Unternehmen wieder zurück in die harte Realität, die für Nintendo vor dem Monster-Hype von schwächelnden Abverkäufen und sinkenden Gewinnprognosen geprägt war.

Was war passiert? Der japanische Spielekonzern hatte am Freitag verkündet, nur einen geringen Anteil an den App-Gewinnen einzufahren und korrigierte seine Prognose nicht nach oben. Daraufhin brach der Kurs am Montag um etwa 18 Prozent ein. Damit verzeichnet Nintendo immer noch einen Gewinn seit Einführung der App Anfang Juli, aber weitere Kursverluste sind nicht auszuschließen.

Der Hintergrund des Absturzes: Die meisten Erlöse aus Pokémon Go gehen an den Spieleentwickler Niantic, eine Google-Ausgründung, und die Nintendo-Tochter Pokémon Company. Nintendo selbst soll nur etwa ein Zehntel der Gewinne erhalten, meint das Handelsblatt. Stimmen die Zahlen, bekommen die Japaner womöglich sogar weniger, als Google und Apple, die Macher der App-Marktplätze, die etwa zu 30 Prozent durch eine Provision mitverdienen.

Ebenfalls von der Nintendo-Meldung betroffen ist McDonald’s Japan, deren Kurs ebenfalls einbrach. Das Unternehmen ist einer der ersten Kooperationspartner für gesponsorte Orte in der App, die Pokémon-Go-Spieler zu den jeweiligen Filialen der Fast-Food-Kette locken soll.

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Bild: Getty Images / Drew Angerer