Über 500.000 potenzielle Kunden haben sich bereits auf die Warteliste für das neue OnePlus 2 geschrieben – die Zahl steigt im Moment rasant. Das zweite Smartphone des chinesischen Startups OnePlus, das derzeit mit Berlin als Standort liebäugelt, wurde heute morgen präsentiert. Die Reaktionen zu den Details sind bisher überwiegend positiv.

In einem der ersten Test des Smartphones vergibt Mobilegeeks beispielsweise die Gesamtnote 8.9 von zehn und schreibt: Man „bekommt zu einem sehr günstigen Preis ein ausgesprochenes Highend-Smartphone, welches mit praktischen Features aufwarten kann. Die verbauten Komponenten, das Design und die verwendeten Materialien machen das OnePlus 2 zu einem der besten Phablets des Jahres.“

Das neue Smartphone wird ab dem 11. August zu haben sein – vorausgesetzt man ergattert einen der Einladungscodes, mit denen das Startup die Telefone verkauft – und zwischen 340 und 400 Euro kosten, je nach Ausstattung. OnePlus nennt das Gerät selbstbewusst „Flagship-Killer 2016“ – und hat einige Funktionen eingebaut, die das Smartphone besonders schick machen sollen. Zum Beispiel einen extra-schnellen Fingerabdruck-Sensor zum Entsperren:

Auch der dreistufige Stummschalter an der Seite des Geräts findet Anklang:

Allerdings sind nicht alle restlos von der technischen Ausstattung des Smartphones überzeugt:

Das OnePlus Two gibt es mit 16 und 64 Gigabyte Speicher und drei oder vier Gigabyte RAM. Auf den Übertragungsstandard NFC wurde ganz verzichtet, der beispielsweise im iPhone 6 oder auch aktuellen Android-Geräten zum Einsatz kommt.

Das Computer-Magazin Chip resümiert: „Das OnePlus 2 scheint ein feines Gerät zu sein, das für das Gebotene preiswert und eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Platzhirsche ist.“ Aber: „Bedauerlich sind die zu erwartende lange Ladezeit und das nervige Einladungssystem.“

Die ComputerBild befindet nach einem Test ebenfalls: gute Alternative zum Mainstream – mit Einschränkungen.

Das Startup selbst präsentiert sein neues Smartphone in einem Werbefilm so:

OnePlus hat bisher von seinem ersten Modell, dem OnePlus One, seit dem Launch im April 2014 1,5 Millionen Stück verkauft. Bekannt geworden ist das Unternehmen vor allem dadurch, dass es seine Smartphones sehr günstig anbietet – deren Leistungsfähigkeit aber mit den Geräten von Apple und Samsung mithalten soll. Das Prinzip: Mit Hardware kein Geld verdienen und in Zukunft versuchen, die Softwareentwicklung zu monetarisieren. Wie genau das geschehen soll, weiß OnePlus allerdings selbst noch nicht.

Seit der Gründung im Dezember 2013 ist das Startup auf 900 Mitarbeiter angewachsen, 2014 lag der Umsatz bei 300 Millionen Euro. OnePlus expandiert weltweit, schneller, als von den Gründern Carl Pei und Pete Lau erwartet. Mit dem neuen Modell soll es nun so weiter gehen.

Weitere technische Details zum OnePlus 2:

  • Das Gerät ist mit dem Qualcomm Snapdragon 810 Prozessor ausgestattet. In der Vergangenheit gab es Schwierigkeiten damit, dass der zu heiß wurde. Das Problem soll nun gelöst sein.
  • Die Kamera verfügt unter anderem über 13 Megapixel, sechs Linsen und Laser-Fokus sowie HDR. Die Front-Kamera hat fünf Megapixel.
  • Der Akku hat 3.300 mAh.
  • Das Betriebssystem ist Oxygen OS, ein von OnePlus entwickeltes System, das auf Android 5.1 basiert.
  • Das FullHD-Display hat eine Pixeldichte von 401 PPI und eine Bildschirmdiagonale von 5,5 Zoll. Es soll besonders hell sein und 600 cd/m² erreichen.
  • Das Smartphone ist 175 Gramm schwer und etwa 15 mal 7,5 mal einen Zentimeter groß.
Titelbild: OnePlus