Angellist-Europa-Frontmann Philipp Möhring investiert nun auch für 500 Startups

Der bekannte US-Accelerator 500 Startups will sich immer mehr auch in Europa einen Namen machen. Nachdem zuvor bereits Projekte in London oder Skandinavien angekündigt wurden, legt der im kalifornischen Mountain View von früheren Paypal- und Google-Mitarbeitern gestartete Accelerator nach: Neue Investment-Partner für Deutschland, Großbritannien, Israel, Osteuropa und der Türkei sollen die Marktpräsenz auf dieser Seite des Atlantiks stärken.

Für Deutschland übernimmt diese Aufgabe Philipp Möhring. Der frühere Seedcamp-Principal will sein derzeitiges Amt als Europa-Chef von Angellist zwar als Haupttätigkeit weiter betreiben, wie er in einem Blogpost erklärt. Gleichzeitig werde er als Venture Partner Investments für 500 Startups tätigen – und als Teil dieser Aktivität ein Angellist-Syndikat leiten, bei dem alle akkreditierten Investoren an seinen Deals teilhaben können. Und um es noch etwas komplexer zu machen: 500 Startups ist einer der Investoren von Möhrings Haupt-Arbeitgeber. Hierzulande ist 500 Startups etwa beim Vergleichsdienst Versus engagiert.

Die bereits bestehenden Aktivitäten in Großbritannien soll Matt Lerner ausweiten – er und 500-Frontmann Dave McClure kennen sich bereits seit ihrer Zeit bei Paypal. Die Ausweitung nach Osteuropa wird zukünftig von Diana Moldavsky betreut, die zuvor etwa bei Yandex eine Führungsrolle hatte. In Israel kommt die gleiche Rolle Adam Benayoun zu, der mit seinem eigenen Startup Binpress 2013 am 500-Startups-Programm teilgenommen hatte. Das Geschäft in der Türkei liegt nun bei Erhan Erdogan, der zuvor bei Webrazzi, Fring und Yandex gearbeitet hat.

Mit seiner verstärkten Marktpräsenz will 500 Startups nicht nur Investment-Kompetenz aufbauen, sondern auch sein Netzwerk ausweiten. Dieses stellt der Accelerator immer wieder als besonderes Merkmal heraus. Nicht zuletzt folgt 500 Startups aber auch Konkurrenten wie TechStars nach. Der ursprünglich aus Boulder in Colorado stammende Accelerator hat bereits ein eigenes Programm in Berlin durchgeführt und stellt die Ergebnisse am Donnerstag im Rahmen eines Demo-Days vor.

Bild: Philipp Möhring