Wuaki-Rollout in neun europäischen Märkten geplant

Der japanische E-Commerce-Riese Rakuten will seinen Streaming-Dienst Wuaki noch in diesem Jahr in Deutschland starten. Aktuell ist Wuaki nur in Spanien und England live. Nun ist offenbar eine breitere Europa-Expansion geplant, wie TechCrunch berichtet: Nach Aussage von Wuaki-CEO Jacinto Roca werde der Streaming-Dienst im August in Frankreich starten, noch vor Ende dieses Jahres soll er auch in Deutschland und Italien verfügbar sein. Darüber hinaus sei für 2015 der weitere Rollout in sechs weiteren europäischen Märkten geplant.

Um der starken Konkurrenz anderer Streaming-Anbieter wie Netflix und Amazon Instant Video besser entgegentreten zu können, setzt Rakuten mit seinem Streaming-Dienst vor allem auf Synergieeffekte mit dem eigenen Online-Handel: „Es gibt nach wie vor eine große Nachfrage nach physischen Kopien“, so Roca. „Auch wenn wir jetzt den digitalen Markt erschließen, werden wir das nicht vergessen.“

So sollen Wuaki-Nutzer zukünftig auch auf das Angebot von UltraViolet-Filmen zurückgreifen können. UltraViolet ist ein Zusammenschluss großer Filmstudios wie Sony, Warner und Universal. Wer eine Blue-ray mit UltraViolet-Code kauft, kann den Film dann auch legal digital streamen oder herunterladen und beispielsweise auf seinem Smartphone oder Tablet schauen. Da der Verkauf von DVDs oder Blue-rays „ein wichtiger Teil des Business“ von Rakuten sei, so Roca, solle durch die Zusammenarbeit mit UltraViolet der Vertrieb physischer Filmträger gefördert werden.

In UK, wo der Rakuten-Streaming-Dienst vor einem Jahr launchte, hat Wuaki nach eigenen Angaben 250.000 Nutzer. Im Vergleich zu Netflix und Amazon, die von Millionen Menschen genutzt werden, ist dies nicht viel. Im deutschen Markt könnte Wuaki allerdings bessere Chancen haben: Konkurrent Netflix ist hierzulande noch nicht gestartet, will dies aber – ebenso wie Wuaki – noch vor Jahresende schaffen.

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