Pitch_RapidAPI
Pitch_RapidAPI Youtube-Video von Iddo Gino beim Pitch für sein Startup RapidAPI

Ganz selten gibt es sie: Sie spielen Geige oder Klavier. Sie komponieren Sinfonien und sind doch erst noch Kinder oder Jugendliche. Aber solche „Wunderkinder“ findet man nur in der Musik. Auch die Startup-Szene hat ihre Youngster-Stars.

Iddo Gino ist so jemand. Der 18-Jährige sammelte wie Techcrunch berichtete gerade für sein – zweites – Startup RapidAPI 3,5 Millionen Dollar in einer Seed-Finanzierung ein. Unter den Investoren sind der FundersClub, SV Angel, Green Bay Advisor und 500 Startups.

RapidAPI soll Programmierern helfen, ihre Software an andere Programme anzudocken. Entwickelt ein Unternehmen beispielsweise Code, der den Messenger-Dienst Slack um neue Funktionen erweitern soll, braucht es Schnittstellen, sogenannte APIs. Doch da jede dieser Schnittstellen von ganz unterschiedlichen Programmierern geschrieben wurden und Unternehmen wie zum Beispiel eBay allein schon über Hundert APIs anbieten, benötigen Entwickler viel Zeit, sich in die entsprechend fremde Software einzulesen.

RapidAPI ist nicht sein erstes Startup

Ginos Startup will das vereinfachen und bietet eine Form von API-Adaptern an. Programmierer geben so die Verwaltung und das Updaten der Schnittstellen an das Startup ab. Nach Unternehmensangaben nutzen rund 20.000 Entwickler den Service.

Gegründet wurde RapidAPI 2015 in San Francisco, 15 Mitarbeiter programmieren derzeit an Iddo Ginos Idee. Der junge Gründer selbst stammt aus Israel, wo er schon mit 17 Jahren sein erstes Startup gründete: RapidPay, eine Bezahlplattform für Kunden ohne Kreditkarte.

Seinen Weg in die USA verdankt er dem bekannten israelischen Business-Angel Dov Moran, der ihn in seinem Abschlussjahr an der Highschool in Haifa auf einem Hackathon entdeckte. 250.000 Euro Anschubfinanzierung bot Moran Gino für seine Startup-Idee. Für 2017 will das Startup sein Angebot an API-Adaptern verzehnfachen. Derzeit bietet RapidAPI 200 verschiedene an.

Bild: Screenshot / Youtube Iddo Gino