Ein Familienunternehmen, das von Geschwistern geführt wird, kann sehr erfolgreich sein. In ihrem Buch schildert Linda Trupp-Lehner, was man bei der Übernahme beachten sollte.
Wichtig sei es, dass sich die Geschwister nicht allzu ähnlich sind – das könne zu Spannungen führen. Ergänzen sich die Geschwister gut und haben zwei wichtige Kompetenzen, dann könne die Übernahme des Familienunternehmens erfolgversprechend sein.
Oft scheitere die Übernahme durch Geschwister etwa dann, wenn die Kommunikation zwischen beiden nicht stimmt. Hier könne eine dritte außenstehende Person in der Geschäftsführung als Vermittler helfen.
Folgende Situation: Seit mehreren Generationen leiten Familienmitglieder das Unternehmen und es bahnt sich ein Generationenwechsel an. Die Kinder sind eingearbeitet, kennen die Strukturen und Menschen, die für den Erfolg des Familienunternehmens verantwortlich sind. Aber welches der Kinder eignet sich am besten? Glücklicherweise muss man sich nicht zwingend entscheiden. Oft kann es sinnvoll sein, die Geschäftsführung in die Hand beider Geschwister zu geben, ohne ein Kind zu bevorzugen. Nur, wie stellt man dann sicher, dass es mit Geschwistern an der Spitze auch wirklich funktioniert?
Verschiedene Persönlichkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der Kinder bilden ein gutes Fundament für eine nachhaltige Übergabe des Unternehmens. Was genau am besten funktioniert – und was nicht – das hat Laura Trupp-Lehner in ihrer Promotion untersucht und dazu ein Buch veröffentlicht. 50 Interviews hat sie dafür geführt, mit Menschen aus 13 verschiedenen Unternehmen. Sie sprach mit den Geschwistern, jeweils einzeln und noch einmal zusammen. Außerdem befragte sie andere Mitarbeiter aus den Unternehmen, die nicht zur Familie gehörten. Ihre Fragen dabei waren: Wenn die Interviewten von einer guten Zusammenarbeit berichteten, woran lag es? Und wenn die Zusammenarbeit schwierig war oder gar gescheitert – wie war es dazu gekommen? Daraus hat sie die essenziellen Faktoren herausgearbeitet, die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sorgen.