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Microsoft-Schützling Medlanes will auch B2B-Plattform anbieten

Das Medizin-Ratgeberportal Medlanes erhält in der Seed-Runde 250.000 Euro Startkapital vom Inkubator Rheingau Founders. Weitere Finanzspritzen des Inkubators sind nicht ausgeschlossen: Bei „entsprechend guter Entwicklung“ seiner Portfolio-Unternehmen könnte Rheingau Founders in späteren Wachstumsphasen zusätzliche 2,5 Millionen Euro ausschütten.

Medlanes betreibt ein Portal, über das sich Krankheitsbilder und Beschwerden online an Fachärzte kommunizieren lassen. Auch per Smartphone können Ersteinschätzungen zeit- und ortsunabhängig eingeholt werden. Ein erstes Expertengutachten, das verspricht das Unternehmen, soll innerhalb weniger Stunden vorliegen. „Der Zeitvorteil gegenüber dem klassischen Arztbesuch ist enorm“, preist Mitgründer Emil Kendziorra das Konzept an.

Das Konzept erinnert an die Hautanalyse-App Klara, ehemals Goderma. Dort schicken Patienten Fotos von Hautveränderungen per Smartphone oder Web an Dermatologen, die entscheiden, ob das Symptom harmlos ist oder vom Fachmann in Augenschein genommen werden sollte. Medlanes selbst versteht sein Angebot allerdings als Kombination aus medizinischer Beratung und Big-Data-Ansatz.

Der Dienst werde sich in Zukunft weiter in Richtung B2B orientieren, teilt Medlanes mit. Ähnlich wie der US-amerikanische Telemedizin-Anbieter Sherpaa wolle man Unternehmen eine Plattform für ärztliche Digital-Beratung für Mitarbeiter zur Verfügung stellen.

Von Emil Kendziorra und Erik Stoffregen wurde Medlanes im Juni Berlin gegründet. Anfang des Jahres hatte das Startup das Accelerator-Programm von Microsoft abgeschlossen.

Bild: © panthermedia.net / Dmitriy Shironosov