Zencap
Zencap Die Zencap-Geschäftsführung: Matthias Knecht und Christian Grobe.

Rockets Marktplatz Nummer drei in vier Monaten: Zencap

Rocket Internet setzt weiter auf das Marktplatz-Modell: Nach dem Kredit-Startup Lendico und der Putzkraft-Vermittlung Helpling startet mit Zencap (www.zencap.de) das neueste Rocket-Startup im Vermittlungs-Segment. Das neue Venture ist ein P2P-Kreditmarktplatz für Unternehmen – also quasi das „Lendico für den Mittelstand“. Zencap vermittelt Kredite zwischen 10.000 und 150.000 Euro über eine Laufzeit von sechs bis 60 Monaten.

Die Kreditwürdigkeit der potenziellen Kunden prüft Zencaps Risikomanagement, das anschließend ein unverbindliches Angebot erstellt; wird das Angebot angenommen, erscheint das Projekt auf der Website. Eine Vermittlungsprovision von einem bis 4,5 Prozent je nach Laufzeit erhält Zencap erst nach Finanzierung des Kreditprojekts.

Wie bei Lendico stammt das Geld dabei nicht von Banken, sondern von Privatanlegern, denen Rocket je nach Risikoklasse zwischen 2,3 und 13,9 Prozent Rendite verspricht. Eine Investition sei bereits ab 100 Euro möglich. Zins- und Tilgungszahlungen erfolgen monatlich.

Mit einer Laufzeit von bis zu 60 Monaten könnte das Modell auch zur Finanzierung von Tech-Startups interessant sein und damit eine Alternative zur VC-, Crowd- oder Bankenfinanzierung darstellen. Den Verzicht auf Experten und Partner (VCs) oder günstiges Marketing (Crowd) gegenüber der Anteilsabgabe gilt es natürlich abzuwägen. Im Gegensatz zu Banken will Zencap „eine einfache und unbürokratische Alternative bieten“ – so zumindest das Versprechen der Gründer und Geschäftsführer Matthias Knecht und Christian Grobe.

Tatsächlich klingen die vier bislang auf der Finanzierungsplattform gelisteten Projekte wie Kickstarter-Kampagnen: ein Infrastrukturprojekt in Chile, eine Vorfinanzierung von Fernreisen, die Weiterentwicklung eines Quadrocopters und ein Miniplanetarium für die Hosentasche.

Bild: Zencap