Several sheep on a field at sunset.

Ob Autos bei Drivy oder Wohnungen mit Airbnb: Manche Bereiche der Sharing-Economy sind heutzutage weit verbreitet. Nun erreicht das Teilen auch die Tierwelt: Ein Student will Schafe vermitteln – damit diese für Gartenbesitzer den Rasen mähen.

Über die Webseite Schafemieten.de will Marco Mohr aus Coburg Schafe an Privatpersonen oder Unternehmen vermitteln. Nicht nur Schäfer oder Schafzüchter sollen über das Portal Tiere anbieten, auch private Halter können ihre Schafe vermitteln. Das Angebot soll kostenlos sein, erzählt Mohr gegenüber Gründerszene.

Auf die Idee kam der Student, als er in der Nähe seiner Hochschule in Coburg joggen ging. Seine Strecke führte ihn an einer Wiese mit Schafen vorbei, so Mohr. Auf einer Zugfahrt fielen ihm dann Felder mit Solaranlagen auf – und das sprießende Gras dazwischen. „Da ist mir eingefallen, dass man beides doch miteinander verbinden könnte“, erklärt der 32-Jährige. Er habe angefangen zu recherchieren und sei erstaunt gewesen, dass es so ein Angebot noch nicht gebe.

Der Preis für die vermieteten Schafe werde individuell vom Besitzer der Schafe festgelegt, so Mohr. Dabei spielten verschiedene Faktoren wie die Anfahrtszeit für den Transport der Schafe eine Rolle. Bisher plant Mohr, sich vorab persönlich mit dem Unternehmen oder der Privatperson zu treffen, um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten. Damit die Schafe nicht abhauten, könne der Schäfer etwa einen Zaun mitliefern, so Mohr. Oder dieser werde von dem Gartenbesitzer gestellt.

Wie genau er sich finanzieren will, weiß Mohr noch nicht. Derzeit ginge es ihm hauptsächlich darum, den Schäfern etwas Gutes zu tun und ihnen zu helfen, mehr Geld zu verdienen, sagt der BWL-Student. Zurzeit schreibt Mohr an seiner Masterarbeit, in der er die Vermittlungsplattform erarbeitet. Das Projekt befindet sich derzeit also noch in der Testphase – erst zwei Vermittlungen aus der Region um Coburg habe er bisher durchgeführt.

Bild: Gettyimages/Elisabeth Schmitt