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senovo-partners Die drei Partner von Senovo: Markus Grundmann, Frederick von Mallinckrodt, Alexander Buchberger (von links)

Ein paar Business Angels, die ihr Geld investieren wollten – so startete der kleine Investor Senovo aus München einst. Ihren Fonds selbst managen wollten die privaten Investoren allerdings nicht – sondern lieber im Hintergrund bleiben. Also holten sie Partner an Bord: Frederick von Mallinckrodt und Alexander Buchberger kümmern sich seitdem um die Beteiligungen. Ohne viel Aufsehen.

Das soll sich nun ändern. Noch ist Senovo ein kleiner Geldgeber, der bislang zwölf Investments getätigt hat. Jetzt will sich das Unternehmen hin zu einem eigenständigen VC entwickeln und mehr investieren. Dafür wurde in diesem Jahr auch Markus Grundmann, ehemaliger Associate bei Target Partners, als neuer Partner an Bord geholt. Der VC plant, zunächst sechs Investments pro Jahr zu tätigen.

Das Senovo-Portfolio beinhaltet bereits einige bekannte Startups. Der Münchner Kapitalgeber ist zum Beispiel an dem Unternehmen Riskmethods beteiligt, das Risiken in Lieferketten managt und Anfang des Jahres insgesamt sechs Millionen US-Dollar eingesammelt hat. Außerdem im Portfolio: Shore, bei dem vor kurzem die Metro Group einstieg; die Suchmaschine für Ferienwohnung Holidu oder auch das B2B-Netzwerk Atheneum Partners, das vergangenen Sommer zehn Millionen Euro von Investoren erhielt.

Der Schwerpunkt wird weiter auf B2B-Investments liegen. „Wir haben gesehen, wo unser Wissen liegt und Software as a Service hat sich als unser Fokus herauskristallisiert“, sagt Markus Grundmann, der selbst Softwareentwickler ist, im Gespräch. „Für unser Netzwerk hat es den größten Nutzen, sich weiter auf ähnliche Modelle zu konzentrieren.“

Senovo plant nun, seine Aktivitäten auszuweiten, um in Zukunft auch größere Tickets schreiben zu können. Derzeit investiert Senovo vor allem in der Serie A oder früher – die Summen liegen zwischen 300.000 Euro und einer Million. Außerdem soll das Team vergrößert werden. „Wir wollen Mitarbeiter für Tech, HR und Sales hinzu holen, die unsere Startups beraten können“, erzählt Grundmann. So nah wie ein Inkubator wolle man dabei zwar nicht mit den Startups zusammenarbeiten, aber ihnen zumindest beim Aufbau der Infrastruktur helfen.

Das nächste Ziel hat Grundmann auch schon vor Augen: „Jemanden zu finden, der einen 100-Millionen-Exit hinlegen kann.“ Vielleicht ist da ja bereits ein Kandidat im Portfolio vertreten.

Bild: Senovo