[title]Übersicht[/title]Suchmaschinenoptimierung ist mittlerweile wohl längst für jeden Web-Schaffenden ein zentrales Alltagselement zur Reichweitensteigerung geworden. Ich habe deshalb mein Kontaktnetzwerk einmal ausgenutzt und mit einigen der führende SEOs Deutschlands gesprochen, welche SEO Tools sie empfehlen. Herausgekommen ist eine Liste mit 31 „geilen“ SEO Tools :-).
Bildmaterial: Volker Röös / pixelio.de
Neun Experten empfahlen mir ihre SEO Tools
Bei meiner Recherche nach guten SEO Tools habe ich diese Umfrage ehrlich gesagt relativ willkürlich durchgeführt und jene SEOs angeschrieben, die mir gerade einfielen – all die zahlreichen befreundeten SEOs da draußen, die ich auch hätte fragen können und leider vergessen habe, mögen es mir daher bitte nachsehen!
Folgende Experten – denen ich hiermit auch herzlich danken möchte! – habe ich in Sachen SEO Tools befragt, und sie freuen sich bestimmt, wenn ihr bei SEO-Fragen auch auf sie und ihre Agenturen zukommt:
- Andre Alpar von AKM3
- Jan Borgwardt von LBi, der übrigens auch Gründerszenes SEO-Seminare verantwortet
- Julian Barkow von SEOSEO
- Christoph Burseg von The Reach Group,
- Andreas Graap von Angron
- Ron Hillmann, Online-Veteran und jetzt Gründer von Yachtico (www.yachtico.com)
- Marco Janck von Sumago, der auch die SEO Campixx veranstaltet
- Nicolai Kuban von Linkbird,
- Andrea Reitmeier von Mirapodo (www.mirapodo.de).
31 SEO Tools in drei Kategorien
Das Ergebnis meiner Umfrage lässt sich, denke ich, sehen und förderte stolze 31 SEO Tools zutage, die das Arbeiten für jeden Webunternehmer entsprechend erleichtern könnten. Die Antworten der unterschiedlichen SEO-Experten habe ich in drei verschiedene Kategorien von SEO Tools unterteilt, die ihr unten auf je einer einzelnen Seite verlinkt findet:
- SEO-Analyse-Tools: Mit SEO-Analyse-Tools meine ich jene SEO Tools, die dazu dienen, entweder Teile oder die Gesamtheit des eigenen Webauftritts oder der jeweiligen Wettbewerber zu analysieren, um so entsprechende SEO-Maßnahmen einleiten zu können.
- Linkbuilding Tools: Als Linkbuilding Tools habe ich jene SEO Tools gesammelt, die bei der Akquise von Links hilfreich sind – in welcher Form auch immer. Zumeist handelt es sich dabei allerdings um organisatorische Tools.
- SEO Plugins: Hierunter fasse ich alle SEO Tools, die in den eigenen Browser oder andere Programme wie etwa Excel integriert werden und dann Zusatzfunktionen bieten – quasi SEO Tools zur Ergänzung bestehender Strukturen.
Mit einigen dieser SEO Tools habe auch ich schon zu tun gehabt, andere waren mir hingegen vollkommen neu. Ob und wie gut eines dieser SEO Tools funktioniert, sollte jeder Leser daher am besten selbst entscheiden, mit dieser illustren Runde ließen sich aber einige Experten in Sachen SEO Tools gewinnen, deren Empfehlungen es sich anzuschauen lohnt. Wenn ihr auch noch empfehlenswerte SEO Tools kennt, postet diese übrigens gerne in den Kommentaren!
Die SEO-Analyse-Tools in der Übersicht
Advanced Web Ranking – Verstehen und Handeln
Mit Advanced Web Ranking soll es SEOs möglich sein, die entsprechende Datenerfassung und mögliche Maßnahmenkataloge miteinander zu verbinden. So werden Suchmaschinen-Rankings, Linkanalysen, Keyword-Recherchen und Google-Analytics-Daten gleichermaßen zusammengeführt und für Reportings oder Linkbuilding-Strategien eingesetzt. Preislich bewegt sich das Angebot von Advanced Web Ranking im mittleren Bereich. Die Standardversion ist für 99 US-Dollar zu haben und sollte für die meisten Bedürfnisse eigentlich ausreichen. Wer es dennoch umfangreicher haben möchte, kann auf eine Professional-Variante für 199 Dollar oder eine Enterprise-Version für 399 Dollar zurückgreifen. Die Server-Variante des SEO Tools kostet dann sogar stolze 1.499 US-Dollar.
AuthorityLabs – Ein abgespecktes SEO Tool
AuthorityLabs.com wird von Julian Barkow für das eigene Keyword-Monitoring empfohlen, bietet das Software-Tool doch eine Art Plug-and-Play-Lösung für Domains und Keywords an. Einfach die eigenen Daten eintragen und AuthorityLabs übernimmt den täglichen Checkup. Für 99 US-Dollar im Monat können so 1.000 Keywords und 50 Domains betrachtet werden und dies auch als White-Labeling-Lösung. Wem dies zu teuer ist, der kann AuthorityLabs auch in kleineren Paketen zu 49 oder 24 Dollar buchen oder umgekehrt auf eine Enterprise-Variante für 450 Dollar im Monat zurückgreifen.
Insgesamt stellt AuthorityLabs somit eines jener sehr abgespeckten SEO Tools dar, das sich sehr gezielt zur Betrachtung von Keywords eignet. Zum Beginn genügt dabei womöglich auch eine der günstigeren Varianten, bevor auf die teure Enterprise-Version zurückgegriffen wird.
Google Keyword Tool – SEM-Hintergrund, SEO-Nutzen
Das Google Keyword Tool stellt in Sachen SEO Tools einen der kostenlosen Standards dar, der wohl bei keinem SEO-Unterfangen fehlen sollte. Julian Barkow ist wohl also beileibe nicht allein, wenn er das Google Keyword Tool zur eigenen Keywordanalyse empfiehlt. An und für sich zählt das Google Keyword Tool dabei eigentlich nicht zu den klassischen SEO Tools, sondern ist eigentlich dazu gedacht, Keywords für das Buchen von SEM-Kampagnen zu analysieren – aber zugegeben: der Sprung, dieses Werkezug zu den SEO Tools zu zählen, ist ein kleiner.
Für SEOs bietet das Google Keyword Tool dabei vor allem drei spannende Metriken: Es listet zu dem eigenen eingegebenen Keyword entsprechende Keyword-Alternativen auf und zeigt für jeden betrachteten Begriff die monatlichen Suchanfragen sowie den darum herrschenden Wettbewerb an. Ideal sind dann sicher jene Keywords mit niedrigem Wettbewerb und möglichst hohem Suchvolumen, ohne dabei zu generisch zu sein. Wer tiefer ins Detail geht, kann sich dann natürlich auch lokale Suchparameter und andere Details ausgeben lassen, die für die eigene SEO-Betrachtung auch spannend sein dürften.
Google Webmaster Tools – Ein SEO Tool Must-Have
Ebenso wie das Google Keyword Tool zählen auch die Google Webmaster Tools zum Standard-Repertoire in Sachen SEO Tools: „Ein Must-Have!“, meint Andreas Graap und auch Online-Marketing-Veteran Ron Hillmann unterstreicht die Wichtigkeit der Google Webmaster Tools: „Die Google Webmaster Tools zählen zu den wichtigsten Werkzeugen eines SEOs.“
Die Google Webmaster Tools sind – wie der Name schon sagt – ein kostenfreier Service für Webmaster, mit dem sich der Indexierungsstatus sowie die Sichtbarkeit der eigenen Webseiten überprüfen lassen. Wichtige Elemente wie die Sitemap oder die Robots.txt können mit den Google Webmaster Tools betrachtet werden, während das SEO Tool auch vermittelt, wie die eigenen Seiten aus Sicht eines Googlebots aussehen. Neben Statistiken können so auch interne und externe Links betrachtet werden oder aber das eigene Ranking in den entsprechenden SERPs.
LinkResearchTools – Vielkönner unter den SEO Tools
Die LinkResearchTools wurden von fast allen von mir befragten Experten genannt und eignen sich gleich für mehrere SEO-relevante Unterfangen: Von der Linkprofil-Analyse über den wiederholten Domain-Vergleich bis hin zur Planung der Linkbuilding-Strategie und eine umfassende Backlink-Recherche eignet sich LinkResearchTools gleich für eine ganze Vielzahl an Analysen. LinkResearchTools ist damit eines jener SEO Tools, das recht vielseitig einsetzbar ist und sich laut eigenen Angaben auf 53 Metriken und 22 Linkquellen beruft, deren Daten es in Echtzeit ausliefern will.
Preislich rangiert LinkResearchTools zwischen einer „Quick“-Variante für 29 Euro bis hin zu einer Enterprise-Version für 990 Euro. Dazwischen bietet sich das SEO Tool auch Experten (199 Euro) und Superhelden (369 Euro) an und bietet damit eine individuelle Preisanpassung je nach Bedarf. Unerfahrenen SEO-Nutzern empfiehlt es sich wahrscheinlich, die Quick-Version einmal auszuprobieren, bevor die nächsten Preisschritte genommen werden.
Update: Die Preise von LinkResearchTools wurden erhöht und schon entsprechend im Text angepasst.
Majestic SEO – Linkstrukturen verstehen
Mit Majestic SEO, der Analyse-Empfehlung von Ron Hillmann, lassen sich die internen und externen Linkstrukturen untersuchen. Dazu will Majestic SEO laut eigenen Angaben auf die „größte Link-Intelligence-Datenbank des Planeten“ zurückgreifen. URLs und Domains lassen sich so detailliert untersuchen und auch eine Backlink-History erstellen. Mit standardisierten und ausführlicheren Reportings kann der entsprechende Inhalt dann dokumentiert werden, während eine API auch einen Datentransfer erlaubt.
Preislich kommt Majestic SEO in einer Silber-, Gold- und Platin-Version daher, die mit 39,99, 129,99 und 299,99 Euro bepreist sind. Der Einstieg ist also verhältnismäßig günstig, dafür ist der Funktionsumfang bei anderen Tools häufig aber auch größer. Mit je einer Version für 599,98 und 1.199,96 Euro sind nach oben aber auch weitere Preiskategorien dieses SEO Tools denkbar.
Screaming Frog – Für den schnellen Überblick
Mit dem SEO Spider Tool von Screaming Frog können SEOs die Links, Bilder, CSS-Inhalte, Skripte und Apps einer Webseite aus SEO-Sicht crawlen und analysieren lassen. Dabei werden essentielle Onsite-Aspekte erfasst und aufbereitet, die dann wiederum analysiert und exportiert werden können.
Ein Anwendungsbeispiel? Christoph Burseg von The Reach Group empfiehlt dieses SEO Analyse Tool, um „schnell mal einen Spider auf eine Domain anzusetzen und einen raschen Überblick über Titles, Links etc. zu bekommen.“ Andreas Graap versteht Screaming Frog darüber hinaus als kostenpflichtige Alternative zu Xenu Link Sleuth (siehe unten) mit mehr Features.
Searchmetrics – Die Luxus-Variante für SEOs
Die SEO-Tools von Searchmetrics zählen wohl zu den umfangreichsten Analyse-Werkzeugen im Web. In der entsprechenden Vollversion können Agenturen, Inhouse-SEOs und Online-Marketer die eigenen und die Konkurrenz-Domains sowie ihre gewünschten Keywords zur Beobachtung eintragen. Die Searchmetrics Suite speichert die Historie der beobachteten Keywords und Domains, erstellt individuell konfigurierbare Reportings und Alerts und prüft Backlinks auf Bestand, Text und Pagerank. Auch die eigene Linkverwaltung kann mit einem entsprechenden Kontaktmanagement übernommen werden.
Ganz günstig ist dies jedoch – zumindest für Hobby-SEOs – nicht: Die Basis-Version schlägt mit 398 Euro pro Monat zu Buche, für den Premiumservice müssen sogar 675 Euro bezahlt werden. Wer es ganz intensiv mag, kann für 1.325 Euro auch eine Ultimate-Version erschwingen, die dann großdimensionierten Akteuren die eigenen Analysen erleichtert.
So sind sich Nicolai Kuban von Linkbird und Onlinemarketing-Veteran Ron Hillmann einig: „Searchmetrics nutze ich selten, ist aber sehr gut“ (Nicolai Kuban) oder „Ich setze auch gern mal Searchmetrics bei Kunden ein, die sich das leisten“ (Ron Hillmann), resümieren die beiden.
Sistrix – Der Standard für jeden SEO
Die Sistrix-Toolbox gehört schon seit Längerem zum Standard-Equipment eines jeden SEO und lässt sich für unterschiedliche Kontexte einsetzen, sei es die eigene Erfolgskontrolle beim Linkbuilding, verschiedene Wettbewerbs-Analysen oder eine Linkprofil-Analyse der eigenen Seite. So resümiert etwa Christoph Burseg von The Reach Group über Sistrix: Für mich das beste Search-Analytics-Tool für alle wichtigen Länder, seit Neustem auch mit Social-Kennzahlen und riesigem Linkindex.
Angeboten wird die Sistrix Toolbox modular und beziffert den Preis jedes seiner fünf Module mit jeweils 100 Euro pro Monat, wobei bei der Buchung von mehreren Modulen auch entsprechende Rabatte vorgesehen sind. Gründerszene hatte Sistrix-Gründer Johannes Beus darüber hinaus auch bereits in einem Textinterview befragt, das ebenfalls Interessantes bereit hält. Auf die Frage, wie Sistrix einem Startup hilft, meint Johannes Beus etwa, dass dieses SEO Tool ideal sei, um zu analysieren, „welche Wettbewerber es überhaupt gibt, welche Keywords diese im organischen Bereich verwenden und welche für Adwords.“ Auch könnten interessante Backlink-Strategien entdeckt und genutzt werden.
SEMRush – Analyse von Suchbegriffen
SEMRush ist ein Analyse-Tool, das dabei hilft, eine Liste der besten Suchbegriffe zur Seitenoptimierung aufzustellen. So lässt sich SEMRush nutzen, um zu erfahren, welche Suchbegriffe die eigenen Mitbewerber zur Suchmaschinenoptimierung und in Sachen AdWords nutzen. Neben entsprechenden Analysefunktionen stehen dann auch Reporting-Möglichkeiten und APIs zur Verfügung.
Die Pro-Variante dieses SEO Tools ist bereits für 69,95 US-Dollar erhältlich und auch die Guru-Variante ist mit 149,95 Dollar nicht wesentlich teurer. Auch als entsprechendes Firefox-Plugin ist SEMRush verfügbar, während das US-Unternehmen auch für das weiter unten vorgestellte SEO Quake verantwortlich zeichnet.
SEOlytics – Sichtbarkeitsanalyse für SEOs
SEOlytics ist eine Analyse-Software, welche die Sichtbarkeit der eigenen Website im Internet betrachtet und so eine entsprechende Analyse eigener und fremder Webseiten ermöglicht. SEOlytics stellt eine SaaS-Lösung dar, die derzeit in 19 Ländern verfügbar ist und neben einer Basisversion auch eine Pro-Variante anbietet.
Die Basisversion von SEOlytics schlägt derzeit mit 39 Euro pro Monat zu Buche, während für die ausgefeiltere Variante monatlich 299 Euro aufgerufen werden. Bei SEOs ist SEOlytics durchaus beliebt und zählt etwa auch zu den bevorzugten Tools von SEO-Campixx-Macher Marco Janck.
SEOmoz – Probleminfos per Crawling
SEOmoz, dessen Logo zugegebenermaßen leicht an jenes von StudiVZ erinnert, zählt durchaus auch zu den Standards in Sachen SEO Tools und wurde mir in diesem Fall von Marco Janck empfohlen. SEOmoz stellt eine Fülle von Anwendungen mit den nachfolgenden Funktionen dar: „You can analyze keywords, research backlinks, do on-page analysis, find accessibility issues and track rankings all in one easy-to-use management platform.“ Dabei werden auch die eigenen Keywords überwacht und Onpage-Empfehlungen erstellt.
SEOmoz ist in den drei Varianten Pro, Pro Plus und Pro Elite verfügbar, die von 99 über 199 bis hin zu 499 US-Dollar pro Monat reichen. Je nach Variante werden mehr Kampagnen, getrackte Keywords und gecrawlte Seiten verfügbar.
Übersuggest für schnelles Keyword-Brainstorming
Übersuggest ist kein reines SEO-Analyse-Tool als vielmehr ein inspiratives Tool, das beim Finden der richtigen Keywords hilft. Das kostenlose Tool nutzt geschickt die Inhalte von Google Suggest und anderen Diensten, um entsprechende Keyword-Vorschläge zu erzeugen. Einfach einen Begriff eintragen, die jeweilige Sprache und Datenquelle auswählen und Übersuggest macht entsprechende Vorschläge, die dann ebenfalls weiter ausgefeilt werden können. Christoph Burseg findet Übersuggest „ganz hilfreich für schnelles Keyword-Brainstorming: Es liest die Suggest-Vorschläge von Google aus und ermöglichst so, einen schönen Überblick über sinnvolle Themen und Ergänzungen zu bekommen.“
Xenu Link Sleuth – Unprätentiös, aber analytisch
Xenu Link Sleuth ist eine Analyse-Software, die eher etwas… „weniger geleckt“ daher kommt. Die Optik dieses SEO Tools ist eher unprätentiös, kann aber dennoch gute Dienste leisten, glaubt man Andreas Graap. Dieser empfiehlt, Xenu Link Sleuth etwa für Analysen der internen Linkstrukturen, aber auch zum Auffinden von Longtime Expired Domains oder Broken Links zu nutzen. Xenu Link Sleuth untersucht Webseiten nach Broken Links und führt diese Link-Verifikation für „normale“ Links, Bilder, Frames, Plug-Ins, Hintergründe, lokale Image Maps, Style Sheets, Scripte und Java-Applikationen durch. Dieser Vorgang kann dann nach verschiedenen Kriterien sortiert werden und lässt sich jederzeit in Reportings ausspielen.
Xovi – Analyse-Tools im Paket
Auch Xovi zählt zu Vielkönnern in Sachen SEO-Analyse, die als ganze Suite verschiedene Features anbieten. Entsprechend vielfältig ist die Feature-Palette dieses SEO Tools: Keyword-Monitoring und -Recherche zählen ebenso zu den Inhalten von Xovi wie ein Backlink-Tool, ein Linkmanager, ein SEM-Tool, Reportings sowie ein Affiliate- und ein Onpage-Tool. Jan Borgwardt von LBI nutzt Xovi insbesondere für „interessante ergänzende Seitenanalysen.“
Kosten soll das Ganze je nach Bedarf: Für die Grundversion von Xovi werden derzeit 99 Euro sowie zehn Euro pro Kunden-Account veranschlagt, während die Business-Grundversion mit 149 Euro Grundpreis, 30 Euro pro Vollzugriff-Account sowie zehn Euro pro Kunden-Account zu Buche schlägt. Und wem die Tool-Inhalte noch nicht genügen, der kann sich auch entsprechend beraten lassen oder Xovis hauseigene Agentur das Linkbuilding übernehmen lassen.
Die Linkbuilding Tools in der Übersicht
Buzzstream – Linkmanagement im Web
Bei Buzzstream handelt es sich um ein Linkbuilding Tool, das sich vor allem für das eigene Linkmanagement eignet und auch als Linkbuilding-CRM geeignet ist. Die webbasierte Software hilft dabei, das eigene Word-of-Mouth-Marketing in Form von Kampagnen zu managen, Buzz zu erzeugen und einen entsprechenden Linkaufbau zu betreiben. Neben seiner kostenlosen Probeversion ruft Buzzstream dafür je nach Variante 29, 99 oder 249 US-Dollar auf.
Linkbird – Linkbuilding effektiv skalieren
Das Linkbuilding Tool Linkbird geht mit dem Versprechen an den Start, SEOs dabei zu unterstützen, ihren Linkaufbau zu überwachen, auszuwerten und zu skalieren. So sollen ein Backlinkchecker, detaillierte Auswertungen aller aufgebauten Links sowie ein entsprechender Überblick über Mitarbeiter und Projekte für ein effizienteres Arbeiten sorgen. Dies kostet je nach Variante 26,10, 44,10 oder 89,10 Euro. Linkbirds Gründer Nicolai Kuban wurde nicht nur als Experte für die hiesige Erhebung von SEO Tools herangezogen, sondern stand auch bereits für ein Linkbird-Interview mit Gründerszene vor der Kamera.
Ich persönlich habe Linkbird bereits auch einmal sehr oberflächlich ausprobiert und fand es ehrlich gesagt recht unübersichtlich und vollgestopft. Da ich im Tagesgeschäft bei uns aber auch nicht wirklich professionellen Linkaufbau betreibe, kann es gut sein, dass mich andere SEOs für diesen Minimalismuswunsch an den Marterpfahl stellen würden. Linkbird selbst gibt jedenfalls an, die eigene Linkakquise im Aufwand zu reduzieren und dennoch eine entsprechende Individualität zu gewährleisten.
Linkbutler – Linkbuilding-CRM und Link-Management
Wie auch die anderen vorgestellten Linkbuilding Tools erlaubt auch Linkbutler das Managen und Analysieren der eigenen Links. Neben einem ausgefeilten Projektmanagement-Fokus will das Tool auch als CRM gute Dienste leisten und entsprechende Zeitersparnisse bei der Linkakquise vermitteln. Dies erfolgt auf Basis verschiedener Inhalte wie etwa einer Linkerfassung und eines entsprechenden Kontaktmanagements. Kostenseitig ist Linkbutler in Varianten von fünf und 39,20 Euro bis hin zu 119,20 oder auch 199,20 Euro verfügbar.
Die SEO Plugins im Überblick
Boomerang – Linkbuilding via Mail managen
Boomerang zählt zu den Geheimtipps von Andreas Graap und ist an und für sich kein klassisches SEO Plugin, sondern vielmehr eine Ergänzung von Googles Maildienst GMail. Mit Boomerang können E-Mails getimt werden oder aber erneut in den eigenen Posteingang geleitet werden, wenn eine Antwort ausbleibt. Eine gute Erklärung, wie Boomerang (und das weiter unten erwähnte Rapportive) eingesetzt werden können, findet sich mit Verwendungsbeispielen für SEOs bei SEOmoz: Boomerang eignet sich als SEO Plugin vor allem, um das eigene Linkbuilding entsprechend zu koordinieren. Meiner Erfahrung nach ist die Begrenzung der E-Mails in Boomerang also so harsch (zehn Mails sind pro Monat kostenlos, wenn ich mich nicht täusche), dass schnell eine Bezahlvariante her muss, wenn im großen Stil E-Mails verschickt werden sollen.
Http Fox – Performance-Optimierung für Techies
Das Firefox SEO Plugin Http Fox wurde mir von Jan Borgwardt empfohlen, der dieses zur „Analyse von Http-Headern, Cookies, POST-Daten und Query-Strings“ nutzt. Klingt kryptisch? Naja, ein bisschen vielleicht. Grundsätzlich eignet sich Http Fox wohl vor allem für technikaffine SEOs und analysiert allen ein- und ausgehenden HTTP-Traffic zwischen Browser und Webserver. Die jeweils benutzte Webseite kann also von technischer Seite analysiert und optimiert werden und birgt SEO-seitig vor allem Performance-Optimierungen.
PageSpeed – Gut für Ladegeschwindigkeitsanalysen
PageSpeed ist eine Tool-Familie aus der Google-Feder, die genutzt werden kann, um Ladegeschwindigkeitsanalysen vorzunehmen. Mit dem Set an SEO Plugins können – Achtung Buzzword – Performance Best Practices entwickelt werden, die dazu führen, dass das Besucher-Engagement dank optimierter Seiten erhöht wird. Derzeit sind die PageSpeed-Tools für Firefox und Chrome als SEO Plugin verfügbar.
Rapportive – Ein SEO Plugin für Kontaktwege
Wie Boomerang ist auch Rapportive kein klassisches SEO Plugin, sondern vielmehr eine Ergänzung von Googles Maildienst GMail. Mit Rapportive werden die verschiedenen Kontaktmöglichkeiten einer Position kompakt angezeigt. SEOS können mit diesem SEO Plugin also gleich mehrere Kanäle für Linkbuilding und Co verwenden. Auch für Rapportive empfiehlt Andreas Graap den Artikel von SEOmoz, der etwa rät, Rapportive zu nutzen, um die genaue Kontaktadresse einer Person durch Trial and Error herauszubekommen.
SearchStatus – Quick and dirty alles auf einen Blick
Das SEO Plugin SearchStatus habe ich auch selbst im Gebrauch, Jan Borgwardt hat es mir nun ebenfalls als ein „Quick-and-dirty-alles-auf-einen-Blick-Tool“ empfohlen. Mit SearchStatus kommt nämlich eine kleine Toolbar bei Firefox hinzu, die den PageRank, die jeweilige Alexa-Position oder auch SEOmoz-Daten anzeigt. Auch den Evergreens Keyword-Dichte und Follow-/No-Follow-Hervorhebung, Linkstrukturabfrage, WHOIS und Robots kommt SearchStatus nach und wird so zu einem recht schlanken Tool, das verschiedene Informationen – eben quick and dirty – anbietet.
SEO Book Toolbar – Den eigenen Browser tunen
Die SEO Book Toolbar ist ein Browser-Plugin, mit dem sich schnell ein Eindruck über die besuchte Seite gewinnen lässt. So nutzt etwa Julian Barkow von SEOSEO die SEO Book Toolbar, um einen schnellen Blick auf SEO-Daten wie den PageRank, die eigenen Backlinks oder andere On-Page Faktoren zu erhalten.
Neben diesen oberflächlichen Daten erlaubt die SEO Book Toolbar auch den Blick auf einige detaillierte Seitenfaktoren wie das Alter der Seite, die Verwendung von No-Follow-Links und so weiter, welche sich einfach in ein csv-Format exportieren lassen. Auch Vergleiche dieser Faktoren für unterschiedliche Seiten sind möglich und lassen sich ebenso leicht exportieren.
Linkparser – Linkanalyse aus dem Browser heraus
Linkparser gehört zu den Empfehlungen von Andre Alpar und hilft bei der Analyse aller Links auf der Seite, auf der man sich gerade befindet. Insgesamt unterscheidet Linkparser neun Arten von Links: interne, externe und Subdomain-Links sowie deren Follow und No-Follow-Varianten. Diese können individuell markiert werden, sodass Linkparser ein sehr anpassbares SEO Plugin darstellt, das sich für die intensive Link-Analyse aus dem Browser heraus eignet.
Seerobots – Seitenattribute auf einen Blick
Mit Seerobots empfiehlt Andre Alpar ein SEO Plugin, das beim Aufruf einer Webseite die Angaben aus dem Robots-Tag im Metabereich darstellt. Bei Bedarf können auch die Angaben aus dem X-Robots-Tag des HTTP-Headers in der Statusbar eingesehen werden.
Insgesamt bietet sich mit Seerobots also die Möglichkeit, auf einfache Weise herauszufinden, ob die zur Zeit besuchte Webseite für das Crawling von Suchmaschinen blockiert wird (Stichwort Noindex) und wie es sich mit den Follow-/No-Follow-Eigenschaften der Links verhält.
SEO Addon für den IIS7 – SEO für Techies II
Okay, hier wird’s technisch: Das SEO Addon für den IIS7 ist ein SEO Plugin in der Management-Konsole des IIS 7. Der IIS7 ist ein Webserver von Microsoft und mit dem SEO Addon für den IIS7 ist es dann möglich, Webseiten zu spidern und dabei langsame Seiten, kaputte Links, Seiten mit falschen Seitentiteln und so weiter zu finden. Jan Borgwardt war der Technik-Crack, der mir dieses Tool für technische und Content-Analysen aus Sicht einer Suchmaschinentechnik – wohl vor allem Bing – empfohlen hat.
SEO Quake – Ein SEO-Plugin-Standard
Das SEO Plugin SEO Quake zählt wohl zu den Standards in Sachen Browser-Verbesserungen und ermöglicht es Firefox-, Chrome- und Opera-Nutzern, entsprechende Analyse-Informationen über die besuchten Webseiten zu erhalten. Hierzu zählen etwa der Page Rank, der Google Index, die Alexa-Daten und einiges mehr. Mit einem entsprechenden Keyword-Density-Tool lässt sich darüber hinaus bestimmen, wie oft ein Keyword in den jeweiligen Texten vorkommt, während gleichzeitig No-Follow-Links hervorgehoben werden können.
„SEO Quake ist eine sehr mächtige Toolbar, in die man auch eigene Werte integrieren und mit der man sogar kleine Wettbewerbsanalysen fahren kann“, resümiert Andreas Graap von Angron. Und auch Christoph Burseg von The Reach Group ist von SEO Quake angetan: „So schön ‚convenient'“: Einfach direkt im Browser wichtige Kennzahlen einer URL/Seite sehen – auch mit eigenen Filtern erweiterbar.“
SeoTools for Excel – Tabellenkalkulation mal anders
SeoTools for Excel ist ein SEO Plugin aus der Feder von Niels Bosma, mit dem sich direkt in Excel weitere Funktionen mit SEO-Hintergrund umsetzen lassen. Zu den denkbaren Funktionen dieses SEO Plugins zählen Onpage-Analyse und Debugging, entsprechende SEO-Reports, Backlink-Analysen oder das Monitoring von Duplicate-Content. Ein entsprechendes Anwendungsszenario für dieses SEO Plugin liefert wiederum Andreas Graap: „SeoTools for Excel ist ein sehr mächtiges Excel Addon mit dem man zum Beispiel einen eigenen Backink-Checker bauen, aber auch umfangreiche Analysen der eigenen und Wettbewerber-URLs inklusive Social-Metriken fahren kann.“
Speed Tracer – Technikoptimierung Marke Google
Speed Tracer ist ein SEO Plugin für Googles Chrome-Browser, das Performance-Probleme in Webseiten analysiert und repariert – oder mit den Worten von Jan Borgwardt: „Speed Tracer ist ein im Dev-Modus zu betreibendes Plugin, welches die Responsezeiten der einzelnen Serveranfragen analysiert.“ Speed Tracer visualisiert dabei Metriken, die es aus dem Browser zieht. Mit Speed Tracer kann so also genau betrachtet werden, wo die eigene Webseite Ladezeit produziert – sei es im JavaScript, Layout oder den CSS-Styles.
Web Developer Extension – SEO für Techies
Die Chrome Web Developer Extension fügt – wie der Name schon andeutet – verschiedene Web Developer Tools zum Browser hinzu, wobei das SEO Plugin für Firefox und Chrome verfügbar ist. So können direkt im Chrome-Browser die Seitenstruktur geprüft, Überschriften erkannt und Links analysiert werden. Gerade für die technische Suchmaschinenoptimierung eignet sich die Chrome Web Developer Extension daher besonders.