Das Gründerteam von Service Partner One: Nadine Capoen, Sven Hock und Jonas Blauth (von links)

Der Office-Management-Dienstleister Service Partner One sammelt – passend zu seinem Soft Launch – eine sechsstellige Summe in seiner Seed-Runde ein. Das Geld kommt von dem Berliner Risikokapitalgeber Rheingau Founders; auch der CEO des Startups, Sven Hock, investiert. Das frische Geld wird für Produkt und Vertrieb genutzt. Außerdem steigt der Rheingau-Founders-Geschäftsführer Kai Hansen, der bis Ende 2014 für die operative Geschäftsführung bei Lieferando zuständig war, als operativer Partner bei Service Partner ein. Auch Service-Partner-Mitgründerin Nadine Capoen war vorher bei Lieferando als Customer-Care-Chefin tätig.

Das Berliner Startup, das erst vor einem Monat gegründet wurde, bietet kleinen und mittleren Unternehmen verschiedene Office-Management-Dienstleistungen an: Darunter fallen Services wie die Reinigung von Büros, Handwerkerarbeiten, aber auch Supply-Besorgungen wie der Einkauf von Toilettenpapier. Über ein vor Ort installiertes iPad können Kunden derartige Buchungen beantragen, jeweils gut ein Dutzend Reinigungsagenturen und Part-Time-Angestellte aus dem Reinigungs- und Handwerkersegment kümmern sich dann um die Ausführung.

Ersetzen will das Startup sogenannte Office-Manager, die sich um die reibungslose Organisation des Büroalltags kümmern, nicht. Die Cloud-Lösung sei eher eine Ergänzung, erklärt Hock gegenüber Gründerszene. Bisher bearbeitet das zehnköpfige Team von Service Partner One Anfragen von 20 Kunden innerhalb Berlins. Bis Ende des Jahres will das Unternehmen in weitere deutsche Städte expandieren.

In den USA betreibt das 2013 gegründete Startup Managed by Q ein ähnliches Geschäftsmodell: Auch hier wird ein iPad im Büro des Kunden installiert, über das Dienstleistungen wie Reinigungs- oder Handwerkerarbeiten gebucht werden können. Auch das in New Yorker Unternehmen arbeitet mit eigenen Mitarbeitern und hat laut Crunchbase schon über zwei Millionen US-Dollar eingesammelt.

Service-Partner-Chef Hock sagt zu den Übereinstimmungen: „Uns hat bereits 2014 ein großer deutscher Facility Manager angesprochen, woraufhin wir uns die Digitalisierung des Facility- und Office-Management-Marktes sehr genau angeschaut haben. Im Rahmen dessen haben wir den Markt für digitale Lösungen global analysiert und sind auf viele verschiedene Konzepte gestoßen, bei denen wir uns von Aspekten, die uns gut gefallen haben, natürlich auch inspirieren lassen. Managed by Q aus New York ist von diesen internationalen Konzepten sicherlich eines der fortgeschrittensten, die bereits vieles sehr gut umgesetzt haben.“

Bild: Service Partner One