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unnamed-1 Shore-Mitgründer Philip Magoulas

Wenn wir an das Startup-Jahr 2016 zurückdenken, sind uns einige Personen besonders in Erinnerung geblieben. Diese Gründer haben wir gebeten, sich zu entscheiden: Bewundern sie Unternehmen aus Berlin mehr als Firmen aus dem Silicon Valley? Ziehen sie Binge-Watching-Abende ausgiebigen Lauf-Sessions vor? Und kriegen sie ihr Essen lieber von Fahrern in pink oder türkis geliefert?

Philip Magoulas, Mitgründer der Münchner B2B-Softwarefirma Shore, hat uns diese Fragen beantwortet.

Vorbild: Rocket Internet oder Tesla?

Tesla ist mit der Vision gestartet, ein Unternehmen zu bauen, das es schafft, eine ganze Branche über revolutionäre neue Technologie und Funktionen grundlegend zu verändern. Das ist einer der Gründe, warum ich und viele andere das Thema Company Building mit dieser Leidenschaft verfolgen. Daher Tesla.

Führungsstil: Jeff Bezos oder Robert Gentz?

Ich denke, beide haben beeindruckende Unternehmen erschaffen. Ich kenne Robert aus meiner Zeit bei Zalando und hatte immer das Gefühl, dass sich Mitarbeiter mit der Vision und dem Arbeitsalltag identifizieren konnten und ihm als Person sehr vertraut haben. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass Robert in seinem Führungsstil einige Eigenschaften von Jeff Bezos aufgenommen hat – daher beide.

Mitarbeitermotivation: Feel-Good-Manager oder Anteile für die Mitarbeiter?

Dass Mitarbeiter im Start-up zumindest über Anteile am Unternehmenserfolg beteiligt werden, lässt viele den Erfolgsdruck und die Unsicherheit viel positiver mittragen. Das Thema „Feel Good“ sollte meiner Meinung nach keine Aufgabe eines einzelnen Verantwortlichen, sondern breiter und tiefer in der Unternehmenskultur verankert sein. Also Anteile.

Essen: Foodora oder Deliveroo?

Letztlich bin ich beim Thema Essen noch recht analog unterwegs und gehe lieber zum Italiener ums Eck. Wenn ich allerdings einem Essensauslieferer beziehungsweise Fahrer der Unternehmen im Straßenverkehr begegne, finde ich sie ähnlich motiviert, leidensfähig und erstaunlich gut gelaunt. Daher bin ich vor allem Fan der Essensauslieferer von beiden Unternehmen.

Marketing: Snapchat oder TV-Spot?

Idealerweise bietest du ein Produkt, dass sein eigenes Marketing über einen außergewöhnlichen und einfachen Mehrwert selbst übernimmt. Viele Erfolgsgründungen der letzten Jahre wie Whatsapp, Tesla oder Snapchat selbst haben ihre Distribution mehr oder weniger organisch erreicht. Generell bin ich der Meinung, dass in der deutschen Startup-Szene zu viel über Marketing und zu wenig über Produkte gesprochen wird. Darum bin ich weder für Snapchat oder für einen Fernseh-Spot.

Freizeit: Netflix oder Runtastic?

Schwierig. Ich selbst nutze beide – auf dem Spinning Bike schaue ich parallel Netflix, während ich beim Laufen Runtastic nutze. Für mich persönlich vereint Runtastic in Sachen Idee, Produkt und Umsetzung sehr viele Aspekte, die mir wichtig sind. Daher Runtastic.

Geistige Fitness: Meditation oder Club-Mate?

Bisher trinke ich kein Club-Mate und meditiere nicht. Es gibt aber durchaus Freunde, die mir mit einem Lächeln im Gesicht immer wieder den Zugang zur Meditation wünschen. Also Meditieren.

Finanzierung: Investorengeld oder Bootstrapping?

Das ist abhängig vom Geschäftsmodell. Wenn möglich, würde ich zunächst auf Bootstrapping setzen und Investorengeld erst später zur Weiterentwicklung des Produkts und Beschleunigung des Wachstums heranziehen.

Bild: Shore