homee smart home

Homee: Vier junge Macher, ein smartes Produkt

Homee steht am Samstag, 7. September 2013, im Finale des Wettbewerbs „Start Tel Aviv“ während der Langen Nacht der Startups. Die beiden anderen Finalisten: Heyduda und Movinary, das wir morgen vorstellen.

Ein junges Unternehmen und ein zukunftsträchtiger Markt: Codeatelier aus Burgstetten bei Stuttgart versucht sich seit Ende 2012 am Thema Smart Home. Ihr Produkt Homee (www.hom.ee) bezeichnen die vier jungen Macher – die alle jünger als 30 Jahre sind – als „cooles Gadget und Lifestyle-Produkt“, das aber einiges auf dem Kasten haben soll. Homee ist eine standardisierte Smart-Home-Lösung, die die beiden Gründer Jochen Schöllig und Waldemar Wunder während ihres Studiums erdachten und die mittlerweile im Beta-Stadium bei über 100 Kunden im Einsatz ist.

Das Gründerteam will aber nicht einfach eine weitere Technologie auf den Markt werfen, sondern die bereits vorhandenen vereinen und über eine App von unterwegs steuerbar machen. Das Ganze soll nach dem Baukastenprinzip funktionieren, bezahlbar und einfach zu bedienen sein, insgesamt also eine Riesen-Herausforderung.

Dass der Markt im Kommen ist, zeigt unter anderem die diese Woche verkündete Erfolgsmeldung der Smart-Home-App für Heizungsanlagen von Tado. Ganze zwei Millionen Euro konnte das Münchener Startup in seiner aktuellen Runde von Target Partners und Shortcut Ventures einsammeln. Smart Home ist dennoch kein Selbstläufer. Eines der Probleme des Marktes sind die verschiedenen Standards, mit denen Smart-Home-Geräte kommunizieren. Während einige Hersteller zur Übertragung etwa auf W-Lan setzen, benutzen andere Bluetooth und wieder andere Z-Wave, EnOcean, ZigBee und Co.

Lego meets Smart Home

Homee hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele dieser Technologien in ihrem Produkt zu integrieren und quasi als Universalfernbedienung für diese zu fungieren. Das Ganze ist zudem von unterwegs – derzeit für Web und iPhone –  kontrollier- und nutzbar. Diese verschiedenen Standards in einem Gerät unterzubringen ist zwar technisch einfach zu lösen, aber auch für Hersteller und damit den Kunden entsprechend teuer. Denn: Nicht jeder Nutzer braucht jede Technologie. Ist zuhause zum Beispiel nur ein Smart-Home-Gerät mit W-Lan im Einsatz, so hätte der Käufer für ‚zig andere Technologien Geld ausgegeben, ohne sie jemals zu nutzen.

Wie will Homee dieses Problem lösen? Indem das Produkt modular aufgebaut ist. Eine Box für W-Lan, eine weitere darauf aufsteckbare Box für Bluetooth und so weiter. Das Ganze recht ansprechend designed und durch unterschiedliche Farben der Boxen leicht unterscheidbar. „Easy wie Lego“, sagen die Codeatelier-Macher dazu und schafften es mit ihrem innovativen Ansatz unter anderem unter die zwölf Finalisten des Innovation Contest 2013 der Telekom und waren einer der Besuchermagnete der diesjährigen Cebit.

Bild: Homee