Spendino Grün Exit
Spendino Grün Exit Neue und alte Spendino-Gesellschafter: Rayk Reitenbach (IBB Beteiligungsgesellschaft), Florian Nöll, Oliver Grün, Sascha Schubert, Martin Müller (von links)

Spendino: Verkauf nach sechs Jahren

„Alle Beteiligten streben einen Verkauf des Unternehmens ab dem 31. Dezember 2014 an.“ So oder ähnlich habe es im ursprünglichen Beteiligungsvertrag des Spendensoftware-Startups Spendino gestanden, als der vor sechs Jahren geschlossen wurde. Nun ist das Ziel schon vor der Frist erreicht: Das von Martin Müller, Florian Nöll und Sascha Schubert gegründete Jungunternehmen wird vollständig vom Aachener Softwareanbieter Grün Software übernommen.

Schubert bleibt auch weiterhin Geschäftsführer des bislang von mehreren Business Angels sowie der IBB Beteiligungsgesellschaft finanzierten Unternehmens, während sich Nöll auf sein Amt als Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups konzentrieren will. Mitgründer Martin Müller war bereits im Mai dieses Jahres zum Spieleanbieter Wooga gewechselt.

Finanzielle Details zum Exit, der eher kleinere Dimensionen haben dürfte, verrät Schubert gegenüber Gründerszene nicht – dafür aber, dass sich der Deal schon seit eineinhalb Jahren angebahnt habe: Bei einer Reise ins Silicon Valley mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler sei die Idee zum ersten Mal aufgekommen. An der Reise hatten sowohl das Gründerteam als auch Oliver Grün, Vorstand der Grün Software AG, teilgenommen.

Beim Produktangebot des künftig als Grün Spendino firmierenden Startups handelt es sich um eine Software-as-a-Service Lösung zum Online-Fundraising für Spendenorganisationen. Genutzt wird die von einem siebenköpfigen Team betreute und entwickelte Software nach eigenen Angaben von kleinen und regionalen Organisationen, aber auch von größeren Kunden wie ProSiebenSat.1 (RedNoseDay), der Welthungerhilfe oder den Parteien CDU und SPD. Geld verdient Spendino über eine Grundgebühr zur Nutzung der Software sowie eine Transaktionsgebühr.

„Bisher bieten wir eher umfassende Lösungen für mittlere und große Spendenorganisationen an, durch Spendino ergänzt sich unser Angebot um eine einfache Lösung für kleine Spendenorganisationen sowie um ein Plug-and-Play-Tool für Online-Spendenkampagnen“, kommentiert Oliver Grün die Übernahme. Er wird zukünftig auch Geschäftsführer bei Spendino, dessen Standort in Berlin erhalten bleiben soll.


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Bild: Spendino