Der erhoffte Protest gegen Spreadshirt blieb aus.

Die Pegida-Anhängerin hatte bei Spreadshirt wohl nicht das richtige T-Shirt gefunden. In dem Webshop gibt es etwa Shirts mit der Aufschrift „No Pegida – Fuck Racism“ zu kaufen. Kerstin, so heißt die Pegida-Anhängerin, wollte nämlich über das Leipziger Unternehmen ein „I love Pegida“-Shirt drucken lassen – und bekam eine Absage, die am Wochenende auf Facebook und Twitter die Runde machte.

In der Erklärung an die Bestellerin schrieb eine Mitarbeiterin des Unternehmens: „Das, was Pegida vertritt, gilt in unseren Augen nicht als Meinung, sondern als rassistisch, diskriminierende und menschenverachtende Äußerungen. Wir haben uns aus ethischen Gründen darum entschieden, den Namen dieser lächerlichen Vereinigung nicht zu drucken. Ich hoffe, Du erkennst irgendwann, dass Du zusammen mit Nazis auf die Straße gehst.“

Statt des von der Pegida-Anhängerin erhofften Protestes gegen die Entscheidung des Leipziger Unternehmens gab es viel Lob für Spreadshirt. Etwa Reaktionen wie diese hier:

Doch nun kommt weiterer Widerspruch aus dem Netz. Die Website Blogrebellen weist in einem Artikel darauf hin, dass es bei Spreadshirt sehr wohl auch rechte Motive gebe, sie vermuten gar eine Marketing-Aktion dahinter. Eine Spreadshirt-Sprecherin verneint dies gegenüber Gründerszene und sagte: „Wir prüfen jedes Design.“ Oftmals sei es „eine schwierige Einzelfallentscheidung, die nicht immer von Paragraphen abgedeckt ist“. Die neuen Hinweise nehme das Unternehmen ernst. Die beanstandeten Designs wolle das Unternehmen „noch einmal prüfen“.

G Tipp – Lesenswert bei Gründerszene Gründerszene-Aktion: Warum wir gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Intoleranz sind

Hinter der Online-Textildruckrei Spreadshirt steht ein beeindruckende Startupgeschichte. Innerhalb von einem Jahrzehnt ist das Unternehmen – gegründet von Lukasz Gadowski – vom Leipziger Garagenstartup zum globalen Player gewachsen. Seit mehreren Jahren ist das Unternehmen auf internationalen Märkten vor allem in Europa und Nordamerika unterwegs.

Bild: Screenshot/No Legida