Normalerweise sind es US-amerikanische Acceleratoren wie Techstars oder 500 Startups, die nach Europa expandieren und innovative Startups suchen. Bereits im April 2014 wollte das dänische Startupbootcamp den Spieß umdrehen und plante, in diesem Jahr einen Ableger in San Francisco zu eröffnen – doch bisher ist das Projekt nicht angelaufen. Dafür werden jetzt zwei andere Standorte in den USA eröffnet: in Miami und New York.

Startupbootcamp-Gründer Alex Farcet bestätigt auf Nachfrage von Gründerszene, dass das Projekt in San Francisco noch in Planung sei. Allerdings werde weiter Geld für das Programm eingesammelt – und das brauche noch mehr Zeit, so Farcet.

Mit dem neuen Ableger in Miami konzentriert sich der Accelerator auf Early-Stage-Startups aus dem Bereich Digital Health. Miami sei gewählt worden, weil die Stadt als Innovations-Hub in der Gesundheitsbranche gelte, heißt es von Startupbootcamp. Christian Seale, der auch den Berliner Ableger des Camps mit aufbaute, wird das Programm leiten. Für den Launch hat der Accelerator nach eigenen Angaben zwei Millionen US-Dollar von der amerikanischen Stiftung Knight Foundation eingesammelt.

Zehn Startups sollen für die erste Runde des Miami-Ablegers ausgewählt und drei Monate lang begleitet werden. Im Gegenzug für sechs Prozent am Unternehmen bekommt jedes Startup mindestens 20.000 US-Dollar, sechs Monate lang kostenlose Büronutzung sowie Zugang zum Startupbootcamp-Netzwerk. Die Gründerteams können sich bis zum 1. Februar 2016 bewerben.

Das Programm in New York, das im März 2016 starten soll, fokussiert sich auf Fintech. Auch hier soll es für zehn Startups 20.000 Dollar, Zugang zum Netzwerk mit Partnern wie MasterCard, aber nur etwa drei Monate kostenlose Büronutzung geben. Jesse Podell, Mitgründer der Tech-Community TechDay, wird Managing Director des New Yorker Bootcamps. Startups können sich ab sofort für einen Pitch anmelden, um einen Platz im Programm zu gewinnen.

Bisher ist Startupbootcamp vor allem in Europa vertreten, jeder Standort beschäftigt sich mit einem anderen Thema. In Berlin sucht Startupbootcamp beispielsweise nach Startups aus dem Bereich Smart Transportation and Energy. Insgesamt bietet der 2010 in Kopenhagen gestartete Accelerator nun 13 Programme weltweit an.

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