Colleagues in office sharing pizza

Takeaway.com – die Mutter der Lieferdienst-Plattform Lieferando – ist am Freitagmorgen an die Amsterdamer Börse gegangen. Dabei erzielte das niederländische Unternehmen eine Marktkapitalisierung von fast einer Milliarde Euro.

Der IPO hat 328 Millionen Euro eingebracht. 175 Millionen Euro davon spült die Ausschüttung neuer Aktien dem Unternehmen in die Kassen. Die Aktien wurden mit einem Wert von 23 Euro pro Stück gelistet. Nach Eröffnung des Handels stieg der Preis zunächst um etwa vier Prozent auf 23,90 Euro an (Stand 9:20 Uhr). Das erfüllt die Erwartungen: Takeaway hatte im Vorfeld bekannt gegeben, mit einem Aktienpreis zwischen 20,50 und 26,50 Euro zu rechnen und hoffte auf Bruttoerlöse von 350 Millionen Euro.

Mit dem Kapital plant Takeaway, Schulden zurück zu zahlen und stärker in Deutschland zu expandieren. Hierzulande konkurriert die Lieferando-Mutter mit den Portalen Pizza.de und Lieferheld von Delivery Hero. Die Werbe-Schlacht mit der Konkurrenz ist teuer: Im vergangenen Jahr haben Lieferando, Lieferheld und Pizza.de je 60 Millionen Euro für Marketing ausgegeben.

Auf dem deutschen Markt schreibt Takeaway derzeit noch Verluste. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres lag er bei knapp 18 Millionen Euro, gleichzeitig wurden in Deutschland 16,5 Millionen Euro umgesetzt. In den Niederlanden arbeitet das Unternehmen hingegen profitabel. Die Gruppe setzte insgesamt im ersten Halbjahr 2016 etwa 50,5 Millionen Euro um. Der Verlust von Takeaway betrug dabei 11,5 Millionen Euro.

Takeaway, das im Jahr 2000 startete, ist abgesehen von Deutschland und den Niederlanden auch in Belgien, Polen, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Portugal, der Schweiz und Vietnam aktiv, und beschäftigt 500 Mitarbeiter.

Bild: Westend61