Team-Neusta-Chef Carsten Meyer-Heder (links) und Kuenstlerstadt-Gründer Ismail Gök

Team Neusta investiert in Bremer Künstler-Marktplatz

Musiker, Fotografen, Filmer, Caterer, Visagisten und Stylisten – all diese Dienstleister, findet Ismail Gök, braucht man für eine Hochzeit. Doch das zu organisieren, ist anstrengend, egal, ob eine Heirat, ein Geburtstag oder eine Abschlussfeier ansteht. Den Aufwand möchte der Gründer mit seinem Online-Marktplatz Kuenstlerstadt erleichtern. Das Bremer Startup, das im Mai 2014 startete, bekommt nun in einer ersten Finanzierungsrunde eine sechsstellige Summe von Investor Team Neusta.

Für Künstler soll der Marktplatz eine Chance sein: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, sich zu vermarkten und außerhalb der eigenen Stadtgrenzen neue Kunden zu gewinnen“, sagt Gök, der als Fotograf und Filmer arbeitet. Auf Kuenstlerstadt können Künstler ein Profil erstellen und sich selbst beschreiben, Fotos und Arbeitsproben hochladen und verlinken. Über eine Suchmaschine können sie dann gefunden und gebucht werden. Noch steckt der Marktplatz in der Beta-Version; bisher haben sich knapp 400 Künstler registriert. Mit dem frischen Geld möchte Gök nun das Marketing vorantreiben und bis Ende des Jahres 5.000 Künstler für seine Seite gewinnen.

Die Anmeldung ist kostenlos und provisionsfrei. Ab Spätsommer soll sich Kuenstlerstadt dann durch ein Freemium-Modell finanzieren. Die Registrierung bleibt kostenlos, allerdings gibt es nur noch eingeschränkte Funktionen. Ein Bezahl-Account wird 11,90 Euro kosten. Ob Werbeplätze angeboten werden sollen, weiß Gök noch nicht. „Eigentlich wollen wir es ohne versuchen“, sagt er.

Von Konkurrenten wie Eventpeppers oder Weltklassejungs will der Gründer seinen Marktplatz durch die Vielseitigkeit der Künstler abheben. Auf seiner Seite sollen Kunden alle gesuchten Acts für eine große Veranstaltung auf einmal finden. Sie haben die Möglichkeit, Künstler direkt anzuschreiben und Aufträge zu generieren, die beide Seiten absichert. Ein Dashboard zeigt an, welche Künstler bereits kontaktiert wurden und ob sie die Nachricht gelesen haben.

Vor der Team-Neusta-Investition hat Gök den Online-Marktplatz eigenfinanziert. Jetzt soll das Kapital dabei helfen, den Sprung aus der Beta-Phase zu schaffen. Dafür hat Gök einige Updates geplant: Es soll Preisvergleiche geben und einen interaktiven Kalender, in welchem Events gelistet werden. Künstler sollen dort dann freie Stellen finden und sich bewerben können. Zudem wird es ein Bewertungssystem geben.

Bild: Kuenstlerstadt