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mark-zuckerberg Facebook-Chef Mark Zuckerberg

Facebook, Microsoft, Twitter und YouTube wollen zusammen eine Strategie gegen Content mit Terrorismusbezug entwickeln. Eine gemeinsame Datenbank soll dabei helfen, betreffende Einträge und Inhalte schneller zu erkennen.

Facebook hat die gemeinsame Strategie gegen Terror-Inhalte am gestrigen Montag in einem Blogeintrag erläutert. Dort heißt es unter anderem:

„Es gibt auf den durch uns bereitgestellten Nutzer-Plattformen keinen Platz für Inhalte, die Terrorismus begünstigen. Wenn wir alarmiert werden, ergreifen wir im Einklang mit unseren Richtlinien schnelle Maßnahmen gegen diese Form von Content. Von heute an verpflichten wir uns dem Aufbau einer gemeinsamen Datenbank von ‚Hashes‘ — das sind einzigartige digitale ‚Fingerabdrücke‘ — für gewaltverherrlichende, terroristische Bilder, terroristische Rekrutierungsvideos oder Bilder, die wir bereits aus unseren Angeboten entfernt haben. Indem wir diese Informationen miteinander teilen, können wir vielleicht die Hashes nutzen, um potenziell terroristische Inhalte auf unseren Plattformen zu identifizieren.“

Auf ähnliche Weise werden heute bereits kinderpornografische Inhalte aus dem Content-Pool herausgefiltert, identifiziert und geblockt. Entsprechende Bilder oder Videos erhalten im Prinzip eine Art Identifikationsstempel. Sollten Kopien dieses Materials auftauchen, hinterlassen sie dann besagte Fingerabdrücke oder Hashes. Bei den Terror-Inhalten sollen jedoch keine automatischen Löschungen vonstattengehen — jedes Unternehmen soll selbst entscheiden, wie es mit dem Content umgeht und wie es selbigen überhaupt definiert.

Kurz vor dieser Ankündigung hatte die EU-Kommission Facebook und Co. aufgrund der immer noch in viel zu hoher Zahl auf den Internetplattformen auftretenden Hass-Postings gerügt. Sollten Facebook, Twitter, Google und Microsoft nicht freiwillig und zeitnah entsprechende Maßnahmen ergreifen, wären demnach auch rechtliche Schritte denkbar. Ein Zusammenschluss gegen Terror-Content könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von TechCrunch