Baidu unterstützt Uber mit Kapital und seiner Suchmaschine

Der umstrittene Fahrdienst Uber hat offenbar einen weiteren Großinvestor gewinnen: Der chinesische Internetgigant Baidu will in das US-Startup investieren, wie die Nachrichtenagenturen Bloomberg und Reuters unter Berufung auf Insider berichten. Demnach soll Baidu nicht nur Kapital geben, sondern Uber auch über die vom Konzern betriebene Suchmaschine unterstützen, die als die größte Chinas gilt. Der genaue Betrag ist bislang nicht bekannt, das Investment könnte sich allerdings auf rund 600 Millionen US-Dollar belaufen. Über diese Zahl berichtete kürzlich der staatliche Sender China National Radio.

Offiziell bestätigt ist das Investment allerdings nicht. Baidu will aber am kommenden Mittwoch eine Investition in ein Startup aus den USA bekanntgeben. Ein Uber-Sprecher wollte sich auf Anfrage von Gründerszene nicht zu dem Deal äußern.

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Mit dem Investment will Uber offenbar seine Expansion in China ankurbeln – der Markt für Transport-Apps ist in dem Land hart umkämpft. Erst diese Woche gab Uber-Konkurrent Didi Dache ein 700-Millionen-Dollar-Investment in der Serie D bekannt. Dazu kommt Wettbewerber Kuaidi Dache, der auch E-Commerce-Gigant Alibaba zu seinen Investoren zählt.

Das US-Startup ist bereits mit insgesamt 2,7 Milliarden Dollar finanziert, erst vergangene Woche nahm Uber 1,2 Milliarden Dollar auf. Mit dem Geld wolle man „substanzielle Investments, vor allem in der Asien-Pazifik-Region angehen“, verkündete CEO Travis Kalanick über den firmeneigenen Blog. Bisher läuft die Expansion in der Region aber alles andere als rund: Weil ein Fahrer in Neu-Delhi eine Frau in seinem Auto vergewaltigte, ist der Dienst dort nun verboten. Aktuell wird in Indien sogar über ein landesweites Verbot diskutiert. Gleiches gilt für Indonesien und Thailand.

Bild: Uber