uber_chefAls Reaktion auf das durch Donald Trump verordnete Einreiseverbot für sieben überwiegend muslimische Länder löschten rund 200.000 Uber-Nutzer ihr Kundenkonto. Die Botschaft hat Uber-CEO Travis Kalanick offenbar erreicht: Er kündigte an, Trumps Beratergremium zu verlassen. Auch Tesla-Chef Elon Musk hält seine Kritik an dem umstrittenen Dekret offenbar nicht länger zurück.

Wie unter anderem die New York Times am Donnerstag berichtete, lässt sich der Nutzerschwund unter anderem mit dem Umstand erklären, dass sehr viele in den USA lebende Uber-Fahrer einen Migrationshintergrund haben. Jim Conigliaro Jr., Gründer der Independent Drivers Guild in New York, einer Organisation, die 50.000 Uber-Fahrer vertritt, sagte dazu: „Es gäbe überhaupt kein Uber ohne Immigranten“.

Kalanick war im Dezember des vergangenen Jahres zusammen mit Elon Musk in Trumps Beraterteam für Wirtschaftsfragen berufen worden. In einer aktuellen Erklärung an die Uber-Belegschaft schrieb Kalanick nun: „Diesem Beirat beizutreten, war nicht als Befürwortung des Präsidenten oder seinen Agenden gedacht, aber es wurde genau so missinterpretiert.“ Zuvor hatte er bereits verkündet: „Das Einreiseverbot wird eine Menge unschuldiger Menschen treffen – ein Problem, das ich am Freitag vorbringen werde, wenn ich nach Washington reise, um dem ersten Meeting des Wirtschaftsgremiums von Präsident Trump beizuwohnen.“

Teslas Elon Musk hat ebenfalls eine Erklärung bezüglich seiner Teilnahme an Präsident Trumps Wirtschaftsbeirat abgegeben. Das Team trifft sich am heutigen Freitag und Trump wird sich den kritischen Fragen der einflussreichen CEOs stellen müssen. Die vier Themen, die eigentlich auf der Agenda stehen – Steuern, regulatorische Entlastung, Infrastruktur und die Erwerbstätigkeit von Frauen – könnten darüber in den Hintergrund treten.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de.

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