Ein Beitrag von Britta Kiwit, Mitgründerin von Dein-Lebenslauf.com.

Neue Woche, neues Glück. Auf dem Weg ins Büro nimmst Du Dir fest vor, endlich wieder etwas euphorischer zu wirken. Deine schlurfenden Schritte im Flur verraten jedoch, wie Du Dich wirklich fühlst. Woran man Deine Null-Bock-Haltung noch erkennt und was Du tun kannst, um Deine Karriere nicht zu sabotieren, erklären die folgenden zehn Punkte.

1. Du übernimmst keine Verantwortung mehr

Dein Projekt wird nicht rechtzeitig fertig, weil andere Abteilungen die Deadlines nicht einhalten? Nicht Dein Problem! Du warst schließlich fertig und konntest nichts dafür, dass es jetzt zu Verzögerungen kommt.

Die wichtigste Devise lautet: Sei nicht Opfer, sondern Schöpfer! Es gibt nichts Schlimmeres als Kollegen, die die Schuld immer anderen zuweisen. Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen, strahlen Stärke und Selbstbewusstsein aus.

2. Zu spät kommen gehört bei Dir zur Regel

„Ich stehe morgens auf. Der Kaffee schmeckt herrlich, ich leg‘ mich wieder hin, leider geil.“ Getreu dem Motto von Deichkind hast Du auf alles Lust, nur nicht auf den schleppenden Weg ins Büro. Auch, wenn Du dort täglich erscheinst: Deine Lustlosigkeit riecht man zehn Meilen gegen den Wind.

Zuspätkommer signalisieren im Startup vor allem, dass sie Aufgaben, Termine und Meetings nicht ernst nehmen. Andere warten zu lassen – und zwar regelmäßig – ist respektlos und das solltest Du zukünftig dringend vermeiden. Kleiner Alltagshelfer: Stell Deine Uhr um zehn Minuten nach vorne. Zumindest für die nächsten Wochen dürfte das beim Brechen der Routine helfen.

3. Du hast mehr Whatsapp-Nachrichten als E-Mails geschrieben

Seitdem es Whatsapp für den Desktop gibt, starrst Du zwar ständig gebannt auf den Bildschirm, aber eigentlich nur, um Deinen Abend zu planen. Sobald sich ein Kollege Deinem Platz nähert, öffnest Du schnell ein neues Fenster. Das kann eine Weile gut gehen, aber befriedigend ist das für keinen Beteiligten.

Es ist nicht fatal, eine Nachricht an einen Freund aus dem Büro zu versenden, aber bitte gebündelt und nicht in Echtzeit wie im Chat. Gesetzte Zeitfenster helfen dabei, den Tag zu strukturieren.

4. Du schiebst wichtige Tasks zu lange vor Dir her

Da ist sie. Diese eine Aufgabe, die seit Februar 2016 auf Deinem Tisch liegt. Die Deadline hast Du schon so oft geändert, dass Du sie nicht mehr ernst nehmen kannst.

Klassischer Fall von Aufschieberitis. Was Du dagegen tun kannst? Zerlege den Task in mehrere Teilaufgaben – so wirkt der Berg an To Dos nicht mehr ganz so groß und sie lassen sich besser arbeiten.

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5. Dienst nach Vorschrift: Sich Montag schon auf Freitag freuen

Bei Dir ist mittlerweile jeder Tag Silvester. Ab 16 Uhr schaust Du minütlich auf die Uhr und beginnst kurz vor dem Feierabend einen lauten Countdown, um bloß rechtzeitig das Büro zu verlassen.

Auch, wenn es Dein Recht ist, nicht länger als vorgegeben im Büro zu sein, geht es auch um die Einstellung, die Du ausstrahlst. Das Wichtigste ist, zumindest Deine To Dos abzuarbeiten und andere nicht auf Dich warten zu lassen.

6. Du möchtest Deine Kollegen nicht besser kennenlernen

Sobald das erste „Guten Morgeeen“ Durch die Gänge schallt, hast Du bereits die Tastatur in der Hand, um sie genervt quer durch den Raum zu werfen. Für das Teamklima ist das Gift. Du verbringst so viel Zeit Deines Lebens im Büro – vielleicht ist da auch mal ein kleines Schwätzchen mit den Kollegen an der Kaffeemaschine drin.

7. Du nimmst nicht mehr gerne an Teamevents teil

Der nächste Schritt ist, dass Du sogar die Teamevents scheust. Es nervt Dich, die gleichen Leute auch in Deiner Freizeit zu sehen und findest jede Art von Austausch überflüssig.

Es ist klar, dass nicht jeder Kollege der neue beste Freund wird – muss er ja auch nicht. Aber wie wäre es denn, wenn Du selbst von Dir aus mal ein kleines Feierabendbier vorschlägst? Auch eine kleine Runde Tischtennis im Park hat noch niemandem geschadet.

8. Deine E-Mails sind viel zu lang und voller Fehler

Auch hier spürt man Deine Lustlosigkeit. Dein Antwortverhalten gleicht einem Torpedo, der mit Maximalgeschwindigkeit alles schnellstmöglich aus Deinem Postfach befördert und dabei vor allem eins entsteht: ungefilterte, unstrukturierte E-Mails, die Fehler enthalten und den Kollegen mehr Arbeit machen als notwendig.

Wann immer es Dir gelingt, halte Dich so kurz wie möglich und versuche, immer einen Lösungsvorschlag anzugeben.

9. Du machst Dir über die eigene Weiterentwicklung im Job keine Gedanken mehr

Den Alltagstrott hast Du schon längst akzeptiert, neue Impulse oder Änderungen im Prozess lehnst Du sofort ab. „Hat doch bisher auch so geklappt“ ist zu Deinem Lieblingsmotto geworden.

Stillstand bedeutet Tod. Der Mensch ist zwar ein Gewohnheitstier, aber es ist nicht verkehrt, die Komfortzone zu verlassen und sich selbst zu reflektieren, um zu schauen, was man besser machen kann. Nimm Dir also in jeder Woche bewusst Zeit für eine Reflexion der wichtigsten Aufgaben und frage Dich: „Was hätte besser laufen können?“

10. Du redest schlecht über Deine Arbeit bei Deinen Freunden

Man sollte mindestens drei von fünf Tagen gerne zur Arbeit gehen. Wenn das bei Dir nicht der Fall ist, führt das zu einer Unzufriedenheit, die Du mit nach Hause nimmst und durch die Du nur noch die negativen Situationen im Kopf behältst.

Versuche unbedingt die Ursache für Deinen Unmut zu finden, bevor es zu spät ist und Du aus dem Hamsterrad nicht mehr herauskommst.

Dein-Lebenslauf.com-Gründerin Britta Kiwit schreibt regelmäßig Beiträge für Gründerszene aus ihren Erfahrungen als Gründerin und Bewerbungsexpertin.

Bildquelle: .bravelittlebird via VisualHunt.com