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frank thelen doo Frank Thelen, Geschäftsführer von Doo

Doo-CEO Frank Thelen über seine Pläne für 2014

Wie verrückt willst du 2014 sein? Was willst du lernen? Im Gründerszene-Fragebogen zum neuen Jahr antworten Startups auf die Zitate fünf bekannter Unternehmer und Manager. Diesmal mit Frank Thelen von Doo (www.doo.net).

Steve Jobs sagte: „Stay hungry, stay foolish.“ Wie verrückt willst du 2014 sein?

„Wenn Du alles unter Kontrolle hast, fährst Du zu langsam!“ Wenn man sich für Startups entscheidet, ist jeder Tag eine Herausforderung. Oftmals frage ich mich auf dem Weg nach Hause: Warum tust du dir das an, Frank? Dein Vater gab dir doch den Rat, Telekom-Abteilungsleiter zu werden. Aber Grenzen zu suchen und leider hin und wieder zu überschreiten, muss die DNA jeden Gründers sein. 2014 wird verrückt und ich freue mich sehr drauf!

„The best way of learning about anything is by doing“, sagt Richard Branson. Was willst du 2014 ausprobieren, um zu lernen?

2014 werden wir zum Beispiel neue Vertriebswege für Doo ausprobieren. Ich bin auch 2013 oftmals von einer Klippe gesprungen und habe die Flügel unterwegs zusammen gebaut. Das werde ich wohl auch 2014 ab und an tun müssen. Mit Doo mussten wir einige Technologien entwickeln, zu denen du keine Antworten auf Stackoverflow findest. Es gab Spannungen und lange Nächte, aber wir haben einen Weg gefunden.

Tesla-Chef Elon Musk meint: „Failure is an option here. If things are not failing, you are not innovating enough.“ Welche Fehler könntest du 2014 machen?

Hoffentlich weniger als 2013 😉 Nein, ernsthaft, Scheitern ist in Deutschland nach wie vor ein Tabuthema und wir müssen uns hier dringend bewegen. Wenn sich ein Gründer traut, ein herausforderndes Thema anzugehen und Tag und Nacht für ein kleines Gehalt dafür zu kämpfen und trotzdem scheitert, sollten wir applaudieren und ihm danken. Ich habe oftmals das Gefühl, dass sich 90 Prozent darüber freuen, wenn ein Gründer es mal wieder nicht geschafft hat. Ich stand 2001 kurz vor der Privatinsolvenz und hatte großes Glück, von meiner Familie unterstützt zu werden.

„You don’t need to be based in Silicon Valley to be a successful large company“, sagt Aaron Levie von Box. Warum ist die Stadt, in der dein Startup ist, genau die richtige?

Ich liebe Bonn und habe hier ein Team an exzellenten Entwicklern und Designern in einem wunderbaren Büro. Ich würde aber trotzdem jedem neuen Gründer empfehlen, in Berlin zu starten. Ohne bestehendes Netzwerk erleichtert der Start in Berlin vieles.

Googles Eric Schmidt sagt: „I still believe that sitting down and reading a book is the best way to really learn something.“ Welches Buch sollten Unternehmer 2014 lesen?

Für alle, die nicht programmieren können: Bitte kein Buch lesen, sondern mit einem der kostenfreien Services die ersten Zeilen Code schreiben. Für alle, die schon programmieren können: „The 8th Habit“.

Bild: Doo