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Kein Summer of Love bei Fab:

Nur 50 von 230 Mitarbeiter bei Fab-Berlin haben offenbar ein Angebot bekommen in der Stadt zu bleiben. Das zeigt eine interne Mail von Gründer Jason Goldberg. Der Kahlschlag bei der Niederlassung in Berlin fällt dadurch offenbar deutlich heftiger aus als bislang bekannt. Für die meisten Mitarbeiter ist damit klar: Sie müssen entweder Fab oder die Stadt verlassen. „Und das mitten im Summer of Love“, spottet ein Betroffener. Den „Summer of Love“ hatte Fab-Gründer Jason Goldberg noch im Juni ausgerufen. Kurz nach der Series-D-Finanzierung über 150 Millionen Dollar.

Es gab aber auch Vermittlungsversuche bei Fab: Bei einer Jobbörse sollen die gekündigten Mitarbeiter des Berliner Standorts neue Arbeit finden. Eine Reportage von Anja Rützel.

Kauft Axel Springer Unister?

Die umstrittene Unister-Gruppe könnte bald in neue Hände gehen: Angeblich zeigt Axel Springer Übernahmeinteresse. Eine Übernahme Unisters wäre der nächste Schritt des aktuellen Digitalisierungsvorstoßes des Medienriesen. Erst Ende Juli hatte der Medienriese bekannt gegeben, sich von einem beachtlichen Teil seiner Printprodukte zu trennen – für 920 Millionen Euro. Damit stünde Springer in jedem Fall das notwendige Kapital für eine mögliche Aquisition der Leipziger Unternehmensgruppe zur Verfügung.

Neustrukturierung bei Groupon:

Während sich Groupon in den USA erholt, scheint es bei der deutschen Tochter weiterhin erhebliche Unklarheiten zu geben. Obwohl die Schließung des hiesigen Online-Marketings beziehungsweise dessen Verlagerung nach Dublin bereits im Frühjahr angekündigt wurde, scheinen einige Mitarbeiter noch immer nicht zu wissen, ob sie davon betroffen sind.

Außerdem hatte vor wenigen Tagen erst Jens Hutzschenreuter, der bisherige Geschäftsführer der deutschen Niederlassung, seinen Hut genommen. Sein Nachfolger Emanuel Stehle stammt – wie Hutzschenreuter – aus den Citydeal-Tagen der Samwer-Brüder, die ihren Groupon-Nachbau erfolgreich an das US-Vorbild verkauft hatten.

Amazon-Gründer kauft Washington Post:

Für stattliche 250 Millionen US-Dollar (umgerechnet 190 Millionen Euro) kauft Amazon-Gründer Jeff Bezos die Washington Post. Herausgeberin Katharine Weymouth sagt dazu in der Post: „Bezos ist bekannt für seinen langen Atem bei Investments und seine langfristigen . Deshalb war er ein atraktiver Käufer für uns.“ Chefredakteur Nikolaus Röttger schreibt in einem Kommentar, warum dies das Beste ist, was dem Blatt passieren konnte.

Außerdem zeigt Gründerszene zehn alternative Engagements in gleicher Höhe auf: Was hätte Bezos stattdessen kaufen können?

MyTaxi bastelt an Same-Day-Delivery:

Die Taxi-App MyTaxi hat sich eine ansehnliche Verbreitung erarbeitet. Nun soll darauf aufgebaut werden – und sich Taxis auch für Kurierfahrten nutzen lassen. So sollen bestellte Waren noch am selben Tag ausgeliefert werden können. Am Pilotprojekt nehmen bislang die beiden Media-Märkte in Hamburg-Altona und -Nedderfeld teil, weitere Kooperationen mit Einzelhändlern sollen folgen.

Halbjahreszahlen bei Springer:

37 Mal kommt der Begriff „digital“ in der Mitteilung Axel Springers zu den Halbjahreszahlen vor. Die Strategie scheint aufzugehen: 45 Prozent der Gewinne liefert das Segment. Die laufenden Umstrukturierungen beim Medienkonzern Axel Springer haben nur leichte Spuren im Geschäftsergebnis des ersten Halbjahres 2013 hinterlassen. Ansehnliche Zuwächse im neuen Fokussegment Digitalgeschäft haben die Einbrüche im Printgeschäft fast zur Gänze kompensiert. Detaillierte Zahlen stehen hier.

Hingucker der Woche:

In der fortlaufenden Video-Serie „Von Null auf Hundert – Die Anatomie eines Accelerators“ begleitet Gründerszene drei Teams beim StartupBootcamp. Teil 1: Die Auswahl.