Die Westwing-Gründer Stefan Smalla und Delia Fischer

Offiziell bestätigt hat der Online-Möbelhänder Westwing seine Börsenpläne nie. Doch schon seit längerem kursieren Gerüchte, dass das Rocket-Venture im Herbst einen IPO plant. Nun hat das Unternehmen seine Börsenpläne offenbar auf unbestimmte Zeit verschoben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf zwei Insider. Grund dafür seien die anhaltend roten Zahlen. Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass das Möbel-Startup im ersten Quartal einen Ebitda-Verlust von 19 Millionen Euro eingefahren hatte – bei einem Umsatz von 52 Millionen. Das Wachstum lag nur noch bei 55 Prozent.

Westwing wolle sich nun zunächst auf das Kerngeschäft konzentrieren und sein Wachstum ankurbeln, heißt es in dem Bericht. Eine Rocket-Internet-Sprecherin sagte gegenüber Reuters nur, man kommentiere Spekulationen über Börsengänge von Beteiligungen nicht. Rocket hält knapp 32 Prozent der Anteile an Westwing.

Der Münchener „Home & Living“-Shop beschäftigt weltweit über 1600 Mitarbeiter und verkauft Möbel und Wohnaccessoires in 15 Ländern. Er wurde 2011 gegründet.

Erst kürzlich war bekannt geworden, dass HelloFresh, ebenfalls eine Rocket-Beteiligung, an die Börse drängt.

Bild: Westwing