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Möbel-Shoppingclub: mit frischem Kapital zu schnellerem Wachstum

Diese Kapitalspritze kündigte sich an: Nachdem der Online-Möbelshop Westwing (www.westwing.de) im vergangenen Jahr die ebenfalls von Rocket Internet maßgeblich vorangetriebene „Schwester“ Home24 bei den Umsatzzahlen überholte, erhält Westwing nun frisches Kapital. Immerhin 72 Millionen Euro fließen unter anderem vom Londonder Hedgefonds Odey Asset Management, Fidelity Worldwide Investment und Tengelmann in das Münchener Startup.

Damit beläuft sich die Gesamtfinanzierung auf nunmehr rund 150 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte der Shoppingclub seinen Umsatz fast verdreifacht: 2013 kam Westwing auf 110 Millionen Euro, im Jahr 2012 waren es noch 41 Millionen Euro. Zum Vergleich: Home24 wies 2013 92 Millionen Euro aus – und wuchs damit nicht schneller als im Jahr zuvor.

Profitiert haben dürfte Westwing dabei insbesondere vom weitgehenden Rückzug des angeschlagenen Konkurrenten Fab aus dem europäischen Markt. Im vergangenen Sommer hatte Westwing-Co-CEO Philipp von Plato für das laufende Jahr 2014 die Profitabilität in Aussicht gestellt. Bislang dürfte Westwing aber unter dem Strich schon aufgrund der hohen Expansionskosten sowie der notwendigen Logistikinvestitionen keine schwarzen Zahlen erreicht haben. Zuletzt erklärte Mitgründerin Delia Fischer, man wolle „in den kommenden ein, zwei Jahren schwarze Zahlen schreiben“.

Mit dem neuen Geld soll das Wachstum in Ländern wie Brasilien, Russland und Frankreich vorangetrieben werden, heißt es von dem Unternehmen. in insgesamt zehn Märkten ist Westwing derzeit aktiv. Im vergangenen Jahr hatte Westwing stark in seine Infrastruktur investiert, es wurden Logistikzentren in sechs Ländern eröffnet. „Wir werden in den nächsten Monaten weiter wachsen und fokussieren uns vor allem auf die Weiterentwicklung unserer Logistiknetzwerke und Technologieplattformen”, hatte sich Mitgründer Stefan Smalla noch vor wenigen Wochen zitieren lassen.

Gegründet wurde Westwing im Jahr 2011 von Delia Fischer, Georg Biersack, Matthias Siepe, Stefan Smalla und Tim Schäfer. Zu den Investoren gehören die Samwer-üblichen Geldgeber Access Industries, Holtzbrinck Ventures, Investment AB Kinnevik und Summit Partners. Zuletzt hatte sich Tengelmann mit einem zweistelligen Millionenbetrag eingekauft. Westwing beschäftigt nach eigenen Angaben 1.100 Mitarbeiter in acht Ländern.


Im Überblick: Westwing-Mitgründerin Delia Fischer und weitere Gründerinnen in Deutschland

18 Gründerinnen in Deutschland

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