12 Tote. 11 Verletzte. Aus Kindern wurden Waisen, aus Ehefrauen Witwen, Familien sind zerstört. Und der Terror ist noch nicht beendet. Es hat sich etwas geändert durch die Morde in Paris, es ist spürbar ruhiger in der Gründerszene-Redaktion. Auch unsere Leser sind tief bewegt und betroffen. Uns erreichen unzählige Reaktionen über die sozialen Netzwerke.

In diesen schnellen Zeiten gehen wir nach Katastrophen häufig erstaunlich reibungslos zur Tagesordnung über. Doch nach dem Attentat auf das Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ ist es anders.

Wir sind traurig. Traurig, weil mit diesem unfassbar brutalen und völlig sinnlosen Akt zwölf Leben ausgelöscht wurden.

Wir sind wütend. Wütend, weil wir alle das Ziel des Anschlags waren. Unsere Art zu leben, zu lachen und zu lieben. Unsere Freiheit, die Freiheit der Gedanken und unsere Toleranz.

Wir sind nachdenklich. Nachdenklich, weil uns dieser Akt der Brutalität vor Augen geführt hat, dass unsere Freiheit gewissen- und gnadenlose Feinde hat.

Nein, wir sind natürlich nicht Charlie. Aber wir wollen in Zukunft mehr wie Charlie sein. Freiheit gibt es nicht umsonst. Wir müssen dafür kämpfen – am besten indem wir sie in Zukunft noch konsequenter und mutiger in Anspruch nehmen.

Frank Schmiechen (Chefredakteur) und die Gründerszene-Redaktion