Der Onlinehändler Zalando hat die insolvente Modemesse Bread & Butter gekauft. Der Kaufvertrag für das Unternehmen hinter der Messe soll am vergangenen Wochenende unterschrieben worden sein, wie das Fachblatt Textilwirtschaft zuerst berichtete.

Die Bestätigung durch Zalando erfolgte über Twitter – das Berliner Unternehmen retweetete den Post von Textilwirtschaft:

Bisher war die Fachmesse ausschließlich für Labels, Händler und Hersteller ausgerichtet, doch nun soll der B2B-Fokus offenbar aufgehoben werden. Damit wird die Messe auch Endkunden gegenüber geöffnet und die Veranstaltung insgesamt vergrößert. Die nächste Messe, die vom 7. bis 9. Juli stattfinden soll, wird jedoch noch als B2B-Event veranstaltet. Laut Textilwirtschaft ist geplant, dass die Messe weiterhin zweimal pro Jahr stattfindet.

Die Insolvenz, die im Dezember 2014 von Bread & Butter-Gründer Karl-Heinz Müller angemeldet wurde, soll zum 1. Oktober dieses Jahres aufgehoben werden.

Zuletzt hatte Zalando verstärkt in Technologie investiert: Zwei Tech-Standorte – in Dublin und Helsinki – wurden in den vergangenen Wochen eröffnet. Außerdem hat das Berliner Unternehmen den Adtech-Spezialisten Metrigo aus Hamburg übernommen und sich an einem britischen Softwareunternehmen beteiligt. Gleichzeitig hatte Zalando vor einiger Zeit betont, es wolle sich langfristig vom reinen Onlinehändler zu einer Fashion-Plattform wandeln, auf der bekannte Marken „einen eigenen Shop“ bekommen sollen. Wie eine Art Einkaufsstraße, erklärte Zalando-Vorstand Rubin Ritter das Vorhaben kurz nach dem Börsengang des Unternehmens.

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