Zalando will sein Angebot breiter aufstellen: Künftig sollen Modemarken ihre Onlineshops auf Zalando einrichten und verwalten können. Gründer und Vorstand David Schneider sagte auf der zweiten Hauptversammlung des Versandhändlers: „Wir wollen zur digitalen Strategie unserer Markenpartner werden.“ Das berichtet die Nachrichtenagentur Dpa.

Demnach will Zalando so auch Konkurrenten wie H&M und Zara an sich binden. Schneider sagte auf der Versammlung, gerade mobiles Shopping sei für die Modeunternehmen extrem schwierig geworden.

Weiter heißt es in dem Bericht, Zalando wolle Gewinne investieren und keine Dividende auszahlen. Der Konzern plant, in diesem Jahr mindestens 200 Millionen Euro zu investieren – ein großer Teil floss bereits in ein neues Logistikzentrum in Süddeutschland. Laut Dpa will Zalando durch die Investitionen seinen Marktanteil in den 15 aktiven Ländern ausbauen. „Wir sehen da schon noch extrem viel Luft, um zu wachsen“, so Schneider.

Wie vor Kurzem bekannt wurde, unternahm Zalando außerdem ein weiteres Investment in ein französisches Mode-Unternehmen. Die Berliner sicherten sich eine Minderheitsbeteiligung an Le New Black, einem Online-Showroom, der Modehändler und Designerlabels zusammenbringt. Die Höhe der Investition ist nicht bekannt.

Nach eigenen Angaben arbeitet das französische Unternehmen mit über 10.000 Händlern in 80 Ländern zusammen. Namhafte Modehäuser wie Colette, Galeries Lafayette oder Dover Street Market sind demnach darunter. Insgesamt listen die Pariser 200 Marken auf ihrer Seite.

Die Gründer Vidya Narine und Bernard Coulombel, die Le New Black 2009 gründeten, halten weiterhin die Mehrheit an ihrem Unternehmen. Zalando lässt auf Nachfrage von Gründerszene mitteilen: „Das Unternehmen erhält von uns das erforderliche finanzielle Investment, um sein Wachstum voranzutreiben und die Möglichkeiten in vollem Umfang zu nutzen, die der digitale B2B-Modemarkt aktuell bietet.“

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