Der zukünftige Rocket-Tower an der Ecke Charlotten- und Rudi-Dutschke-Straße in Kreuzberg.

Der neue Rocket-Tower steht mitten in Berlin, nur wenige Meter entfernt vom Checkpoint Charlie, zwischen den Redaktionen von Taz und Bild. Zentraler geht’s kaum. Rocket Internet hatte im vergangenen April mehr als 22.000 Quadratmeter und 35 Etagen in dem ehemaligen GSW-Hochhaus in der Charlottenstraße angemietet. Ursprünglich geplant war der Umzug nach „umfangreichen Umbaumaßnahmen“ für Anfang 2016, wie Rocket anfangs kommunizierte.

Im Januar gab es dann schlechte Neuigkeiten für alle Rocket-Mitarbeiter, die sich schon auf ein neues Büro gefreut hatten. Rocket hatte die bereits bezugsfertigen Etagen weitervermietet. In einer unglücklich formulierten Mail, die Rocket an seine Mitarbeiter versendete und die Gründerszene vorliegt, versuchte der Company Builder die Lage zu erläutern. Der neue Mieter sei bereit, eine „erheblich höhere Miete“ zu zahlen. „Die ökonomische Vernunft zwingt uns dazu, positiv auf dieses Angebot zu reagieren. Deswegen werden wir den geplanten Umzug von der Johannisstraße in den Rocket-Tower bis Juli/August 2016 verschieben“, hieß es weiter in der Mail.

Rocket bestätigte damals, dass die Flächen untervermietet werden, wollte den Namen des neuen Mieters aber nicht nennen. Jetzt ist bekannt, wer es ist. Zalando, der Berliner E-Commerce-Gigant, der einst mit Unterstützung von Rocket Internet und Oliver Samwer startete, wird mehrere Etagen beziehen. Auf Anfrage bestätigte ein Sprecher den Umzug des Zalando-Teams: „Wir ziehen mit einem kleinen Teil unseres Tech-Teams in die Charlottenstraße und werden dort ein paar Stockwerke kurzfristig übernehmen, bis wir 2018 unseren Campus in Friedrichshain komplett bezogen haben.“ Für rund 200 Mitarbeiter aus der Technologieabteilung habe Zalando zwei bis drei Etagen angemietet. Der Umzug laufe bereits.

Rocket Internet wollte sich zu dem neuen Untermieter auf Nachfrage von Gründerszene nicht äußern.


So wird der neue Zalando-Campus aussehen:

Zalando baut neue Firmenzentrale für 140 Millionen Euro

Bild: Rocket Internet