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Florian Zipjet-Mitgründer Florian Färber

Bei den Wäsche-Startups bleibt der Boom bisher aus – und das nicht nur in Deutschland. Erst im September gab zum Beispiel das von US-Schauspieler Ashton Kutcher finanzierte Washio auf. Zipjet aus dem Hause Rocket Internet kämpft dennoch weiter um den Markt. Das Startup mit Hauptsitz in London hat nun den britischen Wettbewerber Asteria Cleaners übernommen. Der Kaufpreis ist nicht bekannt.

Beide Unternehmen bieten ihren Kunden an, schmutzige Wäsche zu Hause oder im Büro abzuholen, sie zu reinigen und wieder zum Kunden zu bringen. Während Zipjet sich auf Privatkunden konzentriert, bedient Asteria Cleaners Unternehmen. Von Zipjet heißt es auf Nachfrage, mit dem Zukauf wolle man seine Aktivitäten im B2B-Bereich ausbauen.

Inwiefern Asteria Cleaners dem Rocket-Venture dabei tatsächlich behilflich sein kann, ist unklar. Die geschätzten Besucherzahlen auf der Webseite sind laut Similar Web sehr gering: In den vergangenen beiden Monaten sollen sie bei unter 1.000 Visits gelegen haben. Dazu heißt es von Zipjet: „Asteria hat ein starkes B2B-Geschäft, welches nicht über die Website [und] App abgewickelt wird.“

Das 2014 von Anna Bondarenko in London gegründete Unternehmen hat laut Crunchbase einen bis zehn Mitarbeiter und nach der Seed-Runde über 150.000 Pfund kein weiteres Kapital eingesammelt. Bei Facebook hat Asteria Cleaners 129 Fans, bei Twitter 224 Follower.

Auch Zipjet wurde von Rocket Internet im November 2014 in London gegründet. Kurz darauf startete Rocket den Dienst in Berlin. Seitdem ist es um das Startup ruhig geworden. Untypisch für Rocket zeigt Zipjet langsames Wachstum: Das Unternehmen ist bisher neben London und Berlin nur in Paris aktiv. Seit dem Start hat Zipjet nach eigenen Angaben 75.000 Kunden bedient. Die monatliche Wachstumsrate liege bei 30 Prozent, so Mitgründer Florian Färber. Heute arbeiten knapp 40 Mitarbeiter in den drei Metropolen für Zipjet.

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Bild: Zipjet