Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bei einem Auftritt in Berlin

In der vergangenen Nacht hat Facebook-Boss Mark Zuckerberg es geschafft, seine Kontrolle über das soziale Netzwerk in Stein zu meißeln. Genauer: In die Satzung des Unternehmens. Bei der Aktionärsversammlung wurde eine neue Aktienstruktur beschlossen, die ihm genau dies ermöglichen soll.

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Weil Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan im Laufe ihres Lebens fast ihre gesamte Facebook-Beteiligung für wohltätige Zwecke spenden wollen, würde zusammen mit dem Anteil auch der Einfluss des Gründers sinken. Das will Zuckerberg tunlichst vermeiden. Fortan soll es deswegen für externe Investoren kurzum Anteilsscheine ohne Stimmrecht geben. Damit kontrolliert Zuckerberg auch weiterhin die Mehrheit der Stimmrechte. Die neue Aktienstruktur habe zumindest bei der Vertreterin einer Investmentfirma Magengrummeln verursacht, berichtet heise unter Berufung auf die DPA.

Bei der Aktionärsversammlung wurde übrigens auch der Verwaltungsrat von Facebook wiedergewählt – womit auch der deutschsstämmige Milliardär und Investor Peter Thiel seinen Einfluss beim sozialen Netzwerk behält. Thiel war zuletzt wegen seines juristischen Kampfs gegen das Klatschblog Gawker in die Schlagzeilen geraten, er hatte heimlich die Klage des Promi-Wrestlers Hulk Hogan finanziert.

Weil Hogan wegen der Veröffentlichung eines Sex-Videos 140 Millionen Dollar als Entschädigung zugesprochen wurden, sucht das Blog-Netzwerk hinter Gawker nun Schutz in einem Insolvenzverfahren und soll verkauft werden. Die ehemalige Gawker-Tochter Valleywag hatte 2007 erstmals über die Homosexualität Thiels berichtet. Das Vorgehen des Milliardärs hatte in den USA eine Diskussion über die Macht von Milliardären gegenüber Medien in Gang gebracht.

Bild: Alex Hofmann / Gründerszene