Fotos von der Fachmesse Zukunft Personal in Köln für Personalwesen und HR, Europas größte Fachmesse für Personalmanagement Fotoaufnahmen aus dem Fotostudio Franz Pfluegl aufgenommen im Auftrag der spring Messe Management GmbH & Co KG

Die Digitalisierung der Arbeitswelt betrifft Startups in zweierlei Hinsicht: Mit ihr wächst bei Arbeitgebern die Bereitschaft, sich auf neue, innovative Lösungen in Sachen Personal einzulassen – sei es im Recruiting, beim Gesundheitsmanagement oder in der Organisationsentwicklung. Somit ist das Personalmanagement ein fruchtbarer Boden für Innovationen. Gleichzeitig stehen alle Unternehmen, ob Startup oder etablierter Betrieb, vor der Herausforderung, in Zeiten von „Arbeiten 4.0“ passende Mitarbeiter zu finden, zu binden und zu halten. Kein Wunder also, dass auf Europas größter Messe für Personalmanagement, der Zukunft Personal, zunehmend auch die Gründer mitmischen und im sogenannten Startup Village zum Pitchen und Networken zusammenkommen.

Bewegung in der HR-Startup-Szene

Insgesamt präsentieren auf der Zukunft Personal mehr als 650 Aussteller in vier Hallen ihre Produkte und Dienstleistungen für alle erdenklichen Personalfragen. In diesem Jahr sind darunter mehr als 40 Startups (zum Vergleich: Im Vorjahr waren es erst 25).

Die Innovationen, die aus den Think Tanks der HR-Gründerszene kommen, sind breit gefächert: Mit dabei sind unter anderem die Online-Payment-Lösung Optiopay, die Personaldatenverwaltung von Personio, die Telefoninterviewplattform JabaTalks, die Interim Profis, die Weiterbildungssysteme von Evalea und Mex IT sowie die Jobportale Fapool und Business4HR. Besonders im Trend liegen Mitarbeiterfeedbacktools (vertreten mit Honestly MT, HRintruments und Teambay) und Angebote für die mobile Jobsuche (etwa mit Hokify, mobileJob und Heyjobs). Aus dem Bereich Gesundheitsmanagement kommt zum Beispiel das Startup 7Mind, das sich auf professionelles Achtsamkeitstraining per Smartphone spezialisiert hat. Eine innovative Software ist auch MysteryLunch: Das Tool vernetzt Mitarbeiter nach dem Zufallsprinzip beim Mittagessen. Last but not least ist mit Talentwunder eine mehrfach ausgezeichnete Active-Sourcing-Lösung aus der Gründerszene am Start.

Die Startups schätzen die Zukunft Personal vor allem wegen der Kontakte zu potenziellen Kunden, Startup-Veteranen und Investoren. Die Messe ist aber auch eine tolle Möglichkeit zum Austausch in der HR-Gründer-Community, etwa beim Startup Brunch zu Beginn des zweiten Messetages.

Eigene Bühne für die Gründer

Auf einer eigenen Startup Stage gehört den Gründern drei Tage lang die Bühne. Statt langatmiger Präsentationen sind hier kurzweilige Pitches geboten, zum Beispiel beim „Founders Fight“ unter der Moderation von „Ringrichter“ Jan C. Küster. Ohne PowerPoint, Leinwand und Co. treten zwei Kontrahenten mit Worten gegeneinander an, stellen ihre Erfindungen vor und verteidigen sie gegen knallharte Einwände.

Besucher können zudem internationale Startup-Luft schnuppern: Stephanie Cherrin, die als Investment and Program Manager der Deutschen Telekom in Tel Aviv dafür verantwortlich ist, neue IT-Geschäftsfelder zu identifizieren, berichtet hautnah von der Startup-Szene in Israel. In den vergangenen Jahren hat sich dort ein immenses Netzwerk an Entrepreneuren entwickelt, das die Community immer weiter vorantreibt. Da das Personalmanagement und die Unternehmenskultur zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren für Unternehmen gehören, haben Gründer gute Möglichkeiten, finanzkräftige Business Angels und Investoren zu finden und Geschäftskontakte zu knüpfen. Davon können Gründer hierzulande für die eigenen Startup Hubs einiges lernen.

Top-Act: Der Gründer, der auf sein Millionengehalt verzichtete

Die Startup Stage ist eine von mehr als zehn Bühnen. Doch nicht nur im Hinblick auf Umfang, sondern auch in Bezug auf die Referentenqualität stellt das Programm jeden Kongress in den Schatten. Ein Highlight ist der Auftritt von Dan Price, Gründer und CEO von Gravity Payments. Er entfachte weltweit eine kontroverse Diskussion rund um die (manche sagen verrückte) Idee, sein eigenes Millionengehalt aufzugeben, um jedem Mitarbeiter mindestens 70.000 Dollar Gehalt zu zahlen (Vortrag auf Englisch mit Live-Übersetzung).

Eine weitere Special Keynote kommt von Judith Williams: der einzigen Frau in der Investorenriege der Startup-Show „Die Höhle der Löwen“ auf VOX. Als Deutschlands erfolgreichste TV-Unternehmerin – Williams vertreibt über den Teleshopping-Sender HSE24 ihre eigenen Kosmetikprodukte und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund drei Millionen Euro – hat sie das nötige Know-how und den richtigen Riecher für Millionenideen. Sie spricht auf der Messe darüber, was man von Gründern in Sachen Motivation lernen kann.

Spannend wird es übrigens schon gleich zum Messeauftakt: Im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier werden innovative Produkte und Dienstleistungen im Personalmanagement ausgezeichnet – auch in der Kategorie Startups. Die inhaltlichen Impulse kommen dabei von Anette Kramme, parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales (BMAS), und Frank Riemensperger, Bitkom Hauptvorstand und Vorsitzender der Geschäftsführung von Accenture.

Zukunft Personal im Überblick

Wann? 18. bis 20. Oktober 2016, täglich von 9 bis 17:30 Uhr (Registrierung ab 8:30 Uhr)
Wo? Koelnmesse, Hallen 2.1, 2.2., 3.1, 3.2, Messeplatz 1, 50679 Köln (Eingang Süd)
Wie? Tickets gibt’s entweder online für 60 Euro (1 Tag) oder für 100 Euro (3 Tage). Vor Ort kann man die Tickets für 75 Euro (1 Tag) oder 120 Euro (3 Tage) erwerben. Ermäßigten Eintritt gibt es über die Aussteller der Messe.

Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. unterstützt die Veranstaltung als Kooperationspartner und bietet Guided Tours für die Messe an.

Weitere Informationen und Registrierung: www.zukunft-personal.de