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Zynga senkt Finanzausblick für 2014

Der kalifornische Spieleentwickler Zynga verliert beim Umstieg auf Mobile Games offenbar mehr Geld als erwartet: Einen Verlust von 62,5 Millionen US-Dollar weist das Unternehmen allein zwischen Mai und Juni aus. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen deutlich geringen Verlust von 16 Millionen Dollar ausgewiesen. Der Umsatz brach um ein Drittel auf 153,2 Millionen Dollar ein.

Das schlechte Abschneiden im zweiten Quartal wird man im Gesamtjahr nicht mehr ausgleichen können, der Finanzausblick Zyngas für 2014 wurde entsprechend gesenkt. Die Aktie sank nachbörslich um fast zehn Prozent, berichtet Spiegel Online. In den vergangenen drei Monaten hätte das Zynga-Papier bereits 18 Prozent eingebüßt. Der Verkaufsstart mehrerer Neuerscheinungen sei nun verschoben worden, so das Magazin weiter.

Zynga wurde 2007 gegründet und erzielte mit Facebook-Spielen wie Farmville, Cityville, Mafia Wars und ZyngaPoker Erfolge im Web. Im März 2011 verzeichnete das Unternehmen laut eigenen Angaben noch 215 Millionen aktive Nutzer, in den folgenden zwei Jahren entwickelten sich die Zahlen jedoch rückläufig. Im Juni 2013 reagierte der Spielekonzern auf den Abwärtstrend seiner Social-Games-Sparte und trennte sich von 18 Prozent beziehungsweise 520 seiner Mitarbeiter. Gleichzeitig gab das Unternehmen eine Umfokussierung von Social Games hin zu Mobile Games bekannt. Im April 2014 launchte Zynga seinen größten Erfolg, Farmville, als App für Smartphones und Tablets. Die erhoffte Wende konnte jedoch bisher nicht verzeichnet werden.

Dem deutschen Spiele-Entwicker Wooga gelang der Mobile-Einstieg etwas früher. Dessen Social-Games-Erfolg Diamond Dash wurde bereits im Sommer 2011 für iPhone und iPad gelauncht. Im Juni 2014 erklärte Wooga-COO Jan Miczaika, dass 70 bis 80 Prozent der Einnahmen Woogas mittlerweile aus dem Mobile-Geschäft stammten. Derzeit verweist das Berliner Startups auf gut 250 Mitarbeiter und 50 Millionen Spieler der Wooga-Games im Monat. Aktuelle Geschäftszahlen weist Wooga nicht aus. Im Februar 2013 hatte CEO Jens Begemann verkündet, zum damaligen Zeitpunkt mit Wooga profitabel gewesen zu sein.

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