I have a dream. Larry Page geht mit eigenem Geld ins Risiko. Für seinen Traum vom Fliegen.

In vielen Vorträgen haben wir es gehört: Die Technologie wäre jetzt so weit, um endlich die großen Probleme der Menschheit zu lösen. Durch die Möglichkeit von Digitalisierung, Vernetzung und künstlicher Intelligenz sind wir in der Lage, unser Leben zu verbessern und all die Probleme anzugehen, die wir bis jetzt für unlösbar gehalten haben. Aber was genau ist eigentlich damit gemeint? Google-Mitgründer Larry Page finanziert zwei Firmen, die sich intensiv mit fliegenden Autos beschäftigen, heißt es in einem Bloomberg-Artikel. Das Ziel: Eine Zukunft ohne Staus, ohne Luftverschmutzung. Ohne Autos, die Straßen und Städte verstopfen.

Klingt trotzdem utopisch. Aber es kommen drei Dinge zusammen, die die Vision durchaus realistisch erscheinen lassen:

  1. Elektroantriebe sind leistungsstark, billig und leicht.
  2. Dronen-Technologie hat sich rasant entwickelt.
  3. Autonomes Fahren ist Realität.

Die Firmen Zee.Aero und Kitty Hawk arbeiten daran, diese drei Technologien zusammen zu bringen. Mit Hilfe der Millionen-Investments von Larry Page. Der 43-Jährige soll seit 2010 mehr als 100 Millionen Dollar in die Firma Zee.Aero gesteckt haben, meldet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich auf Insiderinformationen. Ein Patentantrag von Zee.Aero zeigt, woran die Firma arbeite: Ein kleines, komplett elektrisches Flugzeug, das senkrecht starten kann.

Ein Patent von Zee.Aero. Fliegendes Auto? Eher eine zu groß geratene Drohne.

Als Präsident von Kitty Hawk soll 2015 laut Bloomberg Sebastian Thrun fungiert haben. Er war zuvor der Chefentwickler der ersten selbstfahrenden Autos von Google. Ein kleineres Team arbeite bei Kitty Hawk hier an einem Fluggerät, das an eine große Version einer Quadrocopter-Drohne erinnere. Kitty Hawk heißt übrigens die Stadt, bei der den Gebrüdern Wright im Jahr 1903 der erste motorisierte Flug gelang.

Luftfahrtexperte Mark Moore, der für die NASA Raumschiffe entworfen hat, ist laut Bloomberg sogar der Meinung, dass es viel einfacher sei, selbstfliegende Flugzeuge zu bauen, als autonome Autos. Moore: „In den vergangenen fünf Jahren hat es diese unglaublichen Fortschritte in den darunter liegenden Technologien gegeben. Es wird unglaublich sein, was wir in den kommenden fünf bis zehn Jahren sehen werden.“

Vielleicht sollte sich Larry Page schnell mit Elon Musk austauschen. Dessen Hyperloop soll in Zukunft Städte mit einer luftleeren Röhre verbinden, durch die Passagiere in wenigen Minuten große Distanzen überwinden können. Eine oft gestellte Frage: Wie kommen eigentlich die Menschen zu den Hyperloop-Bahnhöfen? Ja, es gäbe da eine Möglichkeit. Wenn Pages Träume von fliegenden Autos Wirklichkeit werden.

 

 

Und das hier gibt es schon:

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