datameer

Ein Hallenser geht ins Valley

Nein, in Deutschland hätte Stefan Groschupf seine Big-Data-Firma Datameer (www.datameer.com) nicht gründen wollen. Als er sich 2003 als einer von nur drei Deutschen in das Open-Source-Programmiergerüst Hadoop einarbeitete, gab es hierzulande keinen Bedarf für skalierbare, verteilt arbeitende Software.

Also ging der Programmierer in die USA und fand mit Redpoint Ventures einen Frühphasen-Investor, der seine Visionen teilte. Redpoint hatte zuvor schon Unternehmen wie Netflix, TiVo und Fortinet groß gemacht.

Das 2009 gegründete Datameer hat sich auf die Analyse großer Datenmengen spezialisiert. Zu den ersten Kunden gehörten Apple, EMI Music und AT&T. Heute arbeiten Hard- und Softwareriesen wie IBM und Microsoft mit Datameer zusammen. Das Besondere: Obwohl es auf dem Papier eine US-amerikanische Firma ist, sitzt das Herzstück – die Programmierer – in Halle.

Im Interview mit Gründerszene erzählt Groschupf von seinen Erfahrungen im Silicon Valley, spricht darüber, in welchen Fällen Datameer-Software eingesetzt wird und über die Schattenseite der Big-Data-Analysis: PRISM. Mehr im Video.

Er hatte noch mehr zu erzählen: Im zweiten Teil des Video-Interviews, das morgen veröffentlicht wird, kommentiert Stefan Groschupf unter anderem die „Bildungsreisen“ deutscher Top-Manager ins Valley und erklärt, warum den Trend zum technischen Co-Founder als „lächerlich“ empfindet.