TobyRich-Mitgründer Ulrich Ditschler beim Berliner Tech Meetup
TobyRich-Mitgründer Ulrich Ditschler beim Berliner Tech Meetup TobyRich-Mitgründer Ulrich Ditschler beim Berliner Tech Meetup

Tech Meetup: Sechs Startups präsentierten sich in fünfminütigen Demos

Beim Berliner Tech Meetup kommen Technikbegeisterte immer wieder auf ihre Kosten: Zum vierten Mal in diesem Jahr fand am vergangenen Donnerstag das Berliner Event in der Mobilesuite im Prenzlauer Berg statt.

In jeweils fünfminütigen Demos stellten sich auch diesmal sechs Startups vor: Neben Diabetizer, Attaching.it, EWings, Bitbond und Dalia Research zeigte auch das Bremer Startup TobyRich sein Produkt. Mit dem selbstentwickelten Gadget namens SmartPlane, dem nach eigenen Angaben ersten Smartphone-gesteuerten Flugzeug der Welt, beeindruckten die Macher das Publikum.

Im Kurzinterview beantwortet TobyRich-Gründer Tobias Dazenko einige Fragen zum SmartPlane, das seit Ende vergangenen Jahres im Handel ist. Mit seinem Mitgründer Ulrich Ditschler entwickelt er nicht nur die App, sondern auch die Mikroelektronik und die Hardware, die sich über das Funkprotokoll Bluetooth Smart steuern lässt.

Wieso habt Ihr ausgerechnet ein Startup für Smartphone-gesteuerte Gadgets gegründet?

Uli ist passionierter Modellbauer und wollte die Technologie der Fernsteuerungen auf das Smartphone übertragen. Schon im Studium hat er einen Wettbewerb mit der Idee für ein Smartphone-gesteuertes Flugzeug gewonnen. Wir haben dann zusammen das Startup TobyRich gegründet, um das Produkt zu optimieren. Unser Team haben wir um einen Software-Entwickler ergänzt. Wir haben aus Ulis Wohnzimmer unser Büro gemacht und von dort aus das Modell umgesetzt.

Wie ging es dann weiter?

Im Sommer 2012 hatten wir unseren ersten Prototyp fertig entwickelt – ein filigranes Kunstwerk, das bei jedem Zusammenprall sofort kaputt gegangen wäre. Aber wir haben weiter herumprobiert und alles bei uns im Büro entwickelt, optimiert und getestet. Über einen französischen Hersteller haben wir dann unseren Produzenten aus China kennengelernt. Im November vergangenen Jahres haben wir das erste Smartphone-gesteuerte Flugzeug auf den Markt gebracht

Das ist ja schon länger her. Wieso hat man bisher kaum etwas von Euch gehört?

Unser Marketingbudget ist knapp bemessen. Wir wurden in der Seedrunde von der Bremer Aufbau-Bank unterstützt und suchen jetzt nach Investoren für die Series-A-Runde.

Habt Ihr Schwierigkeiten, Investoren zu finden?

In Europa haben die Investoren immer Angst vor Hardware. Die Europäer sehen nicht die Chancen in so einem Produkt, sondern nur die Risiken. Deswegen suchen wir auch vor allem in den USA nach Investoren.

Könnt Ihr Euch vorstellen, ins Silicon Valley zu gehen?

Ja, auf jeden Fall. Wir verkaufen auch jetzt schon viel mehr in Amerika als in Europa.

Wie viele Flieger habt Ihr denn insgesamt verkauft?

Ungefähr 10.000 Stück.

Und wie soll’s auf der Produkt-Seite bei Euch weitergehen?

Wir wollen Gaming in reale Gadgets übertragen. Dafür wird die App so weiterentwickelt, dass zwei Flugzeuge gegeneinander kämpfen können.

Danke für das Gespräch, Tobias.

Das Tech Meetup findet alle zwei Monate statt. Das Demo-Event für CTOs, CPOs und Hacker sowie Entrepreneure und Investoren wird von Gabriel Matuschka und Florian Hübner geleitet und von Vertical Media organisiert. Diesmaliger Sponsor war IBM Bluemix.

Weitere Impressionen vom Event findet Ihr in der Bildergalerie.

Das war das Berliner Tech Meetup im September