Schon oft gehört und in diesem Artikel noch einmal praktisch zusammengefasst: Die wichtigsten Punkte, die man beim Recruiting im Startup unbedingt bedenken sollte.

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Die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt

Im Startup empfiehlt es sich, bereits von Beginn an einen konkreten Personalbedarfsplan für den Bereich HR zu entwickeln. Dieser sollte auf die jeweiligen Meilensteine des Unternehmens abgestimmt sein, aktuellen Entwicklungen stets angeglichen werden und klären, zu welchem Zeitpunkt wie viele Mitarbeiter für welchen Bereich benötigt werden. Konkret bedeutet dies, dass jemand vorab die Zuständigkeit zur Pflege dieses Plans übernehmen muss. Stellt ein Startup die richtigen Leute zum richtigen Zeitpunkt ein, ist dies nicht zuletzt für das Wachstum des Unternehmens förderlich.

Wer sind die richtigen Leute?

In der Folge muss man sich im Klaren sein, welche Eigenschaften ein neuer Mitarbeiter mitbringen sollte. Das variiert natürlich stark in Abhängigkeit vom auszufüllenden Stellenprofil. Generell sind Startups meist bei Menschen beliebt, die die Eigenschaften eines Gründers aufweisen. Das heißt, dass sie sich mit dem Geschäftsmodell identifizieren, eigenständig mitdenken, neue Ideen einbringen, Lernwilligkeit zeigen, selbst mit anpacken wollen und vor allem auch flexibel sind.

Wo findet man diese Leute? Fünf Recruiting-Tipps für Startups:

Natürlich gibt es kein Schema F, nach welchem jedes Startup den individuell passenden Mitarbeiter findet. Die folgenden Möglichkeiten sind daher eher als Inspiration zu sehen.

Tipp 1: Online-Stellenbörsen

Das klassischste aller Mittel ist wohl das Schalten von Online-Stellenanzeigen. In manchen Online-Stellenbörsen kann man mittlerweile sogar kostenfrei Stellenanzeigen aufgeben. Anhand von Statistiken lässt sich dann prüfen, ob die Stellenanzeige interessant ist und überhaupt gelesen wird. Dementsprechend kann die Anzeige umgestaltet oder anders platziert werden.

Tipp 2: Attraktivität ausstrahlen

Der Aufbau eines Standings spielt nicht nur für den PR-Bereich eine wichtige Rolle. Genauso werden potenzielle Bewerber durch eine attraktive Außendarstellung auf ein Unternehmen aufmerksam. Wichtig ist vor allem, Leute zu begeistern. Überall, wo ein Startup präsent ist – sei es auf Veranstaltungen, bei einem Interview oder auf den Social-Media-Kanälen – gilt es, Leidenschaft auszustrahlen, um das Gegenüber vom Geschäftsmodell und dem eigenen Unternehmen zu überzeugen.

Um sich im Wettbewerb um qualifiziertes Personal auch gegenüber größeren Unternehmen zu behaupten, ist es wichtig, mit anderen Werten wie flexibler Arbeitszeit, Eigenverantwortung, Teamgeist, lockerer Arbeitsatmosphäre oder Chancen einer schnellen Weiterentwicklung zu überzeugen. Über einen Blog oder Facebook lassen sich einige dieser Werte transportieren: So können Bewerber anhand von Fotos einen ersten Eindruck vom Arbeitsklima gewinnen oder Mitarbeiter bloggen über ihren Tagesablauf.

Tipp 3: Social-Media-Kanäle

Natürlich muss ein Startup keine separate Karriere-Seite auf Facebook betreiben – der Bereich Social-Media eignet sich aber allemal für Gründer bei der Personalsuche. Über die verschiedenen Social-Media-Kanäle kann die bereits bestehende Community darauf aufmerksam gemacht werden, dass Mitarbeiter gesucht werden. Dort lassen sich auch Fragen öffentlich beantworten und Zweifel ausräumen.

Tipp 4: Kontakte nutzen

Wichtig ist es, die Personalsuche an sämtlichen Kontaktpunkten zu forcieren. Dazu bietet sich die eigene Homepage genauso an wie Veranstaltungen und Messen. Besonders großes Potenzial ermöglicht natürlich das vorhandene Netzwerk. Die meisten Kontakte stammen sicherlich aus der eigenen Branche, und so steigen die Vermittlungschancen zu einem passenden Kandidaten.

Warum nicht die eigenen Mitarbeiter zur Personalsuche motivieren? Diese kennen sich bestens mit dem Unternehmen aus und haben daher ein gutes Gefühl, welche Eigenschaften ein potenzieller Bewerber mitbringen muss. Mit Aussicht auf eine Bonus-Zahlung oder anderweitige Anreize sind die eigenen Mitarbeiter sicher gerne bei der Suche behilflich.

Tipp 5: Gezielte Suche

Über ein Social-Media-Monitoring lassen sich Spezial-Foren oder Blogs identifizieren, in denen über die jeweilige Branche des Startups diskutiert wird. Dort können nicht nur Stellenanzeigen platziert werden, es finden sich oft auch Meinungsführer oder andere interessante Nutzer, die für das eigene Unternehmen direkt geworben werden können.

Das soziale Netzwerk Xing (www.xing.com) bietet zudem eine sehr detaillierte Suchfunktion an. Darin können Schlagworte angegeben werden, die den gesuchten Mitarbeiter beschreiben. Weiterhin kann eine Vielzahl weiterer Parameter bestimmt werden, um den Auswahlkreis einzuschränken und die Suche zu fokussieren.

Abschließend ist es entscheidend, den Bewerbungsprozess möglichst schlank zu gestalten, um den Bewerbern und sich selbst unnötigen Zeitaufwand zu ersparen. Eine Vorstellung per Mail sollte genügen – so kann auf langwierige Formulare verzichtet werden.

Bild: Heike / pixelio.de