Outsourcly Interview

Wer bist Du und was machst Du?

Outsourcly (www.outsourcly.de) ist die erste Plattform für Curated Outsourcing (betreutes Outsourcing). Wir möchten es jedem ermöglichen, von den Vorteilen des internationalen Outsourcing zu profitieren, ohne von den Problemen – wie die Sprachbarriere, das Finden geeigneter Freelancer und das Projektmanagement – betroffen zu sein. Denn ein persönlicher Outsourcing-Betreuer kümmert sich um den reibungslosen Ablauf, sodass der Kunde nur sein Projekt beschreibt und anschließend das fertige Ergebnis erhält. Dabei kann er aus über 100 Kategorien wählen. Egal ob Webdesign oder Programmierung, generell kann bei Outsourcly alles in Auftrag gegeben werden, was mit dem Computer erledigt werden kann.

Hinter jedem Erfolg steckt eine Vision. Wie bist Du auf Deine Idee gestoßen?

Während meiner Schulzeit habe ich immer wieder kleinere Websites erstellt und aufgrund des fehlenden Geldes musst ich auf Outsourcing-Plattformen zurückgreifen. Dort habe ich schnell gemerkt, dass man bei den richtigen Freelancern eine, mit deutschen Designern und Entwicklern, vergleichbare Qualität erhält und dafür aber nur einen Bruchteil bezahlen muss.

Zudem ist mir auch aufgefallen, dass das Thema Outsourcing von IT und Design Projekten in Deutschland noch eine relativ kleine Nische ist, da viele vor der Sprachbarriere und der ewigen Suche nach geeigneten Freelancern zurückschrecken, obwohl das Outsourcing viele Vorteile mit sich bringt, wobei die Einsparung von Kosten wohl der motivierendste ist.

So habe ich überlegt wie ich meine Expertise und meine Datenbank von internationalen Freelancern einsetzen kann, damit jeder davon profitieren kann – und schon war Outsourcly geboren.

Noch wichtiger als die Idee ist häufig das Team. Wer sind die Gründer, was habt Ihr vorher gemacht und wie habt Ihr zueinander gefunden?

Zum „Gründer-Team“ gehöre (leider) nur ich. Eigentlich gibt es zu mir nicht viel zu sagen. Mein Name ist Marcel Spandel, ich bin 19 Jahre alt und habe letztes Jahr die Schule beendet. Schon seit meinem 13. Lebensjahr war mir klar, dass ich im Internet mein Geld verdienen möchte. Mit Outsourcly habe ich mein erstes größeres Projekt gestartet.

Viele Gründungsideen sind nicht gänzlich neu. Was ist der USP von Outsourcly und was macht das Unternehmen anders als alle anderen?

Ich denke, der Curated Outsourcing Ansatz ist gänzlich neu. So bieten wir eine Plattform, bei der jeder international outsourcen kann – und das ohne weitere Probleme. Also kann man bei Outsourcly, im Vergleich zu anderen, ähnlichen Konzepten Geld, Zeit und Nerven sparen.

Zudem haben wir eine ständig wachsende und von Hand verlesene Datenbank mit nur den besten Freelancern weltweit. So bleibt trotz Ersparnis die Qualität erhalten. Dazu haben wir ein einzigartigen Weg gefunden ein, von Kunden in Auftrag gegebenes, Projekt, jedem Freelancer verständlich zu machen, damit Fehler und Missverständnisse gar nicht erst auftreten.

Zum Business: Wie funktioniert das Geschäftsmodell? Und wie groß ist das Marktpotenzial?

Unser Geschäftsmodell funktioniert nach dem einfachsten und ältesten kaufmännischen System – billig einkaufen und teurer verkaufen. Bei jedem Projekt geht also eine kleine Pauschale an Outsourcly.

Wenn man bedenkt, dass viele Unternehmen noch keine eigene Webpräsenz besitzen und dass man sich den neuen Technologien anpassen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist das Marktpotenzial sehr groß.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert sich Outsourcly?

Mit der HQ Life AG hat Outsourcly einen guten Investor gefunden, welcher vor allem in der Startphase enorm geholfen hat. Im weiteren Verlauf wollen wir uns jedoch durch Bootstrapping beziehungsweise den Cash-Flow finanzieren.

Gibt es etwas, das noch fehlt? Ein Mitarbeiter, ein Investor oder ein Büro?

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, sind die besten Startups von zwei Personen gegründet worden (Yahoo, Google, Microsoft, HP etc.). Da wäre es meiner Meinung nach nicht schlecht einen guten Partner zu haben, welcher das gleiche Ziel verfolgt, das Internet liebt und sich dann noch gut mit mir versteht. Ansonsten wird die Zukunft zeigen, was einem noch fehlt.

Gibt es ein großes Vorbild?

Nicht nur eines – optimal wäre der Kundenservice von Zappos, die technische Brillanz von Google und die Nutzerzahl von Facebook. Jedoch sollte man sicher meiner Meinung nach nicht auf andere Firmen konzentrieren, sondern versuchen selbst immer das Beste zu geben. Irgendwann wir man vielleicht selber zum Vorbild.

Stell Dir vor, Du könntest ein Lunch gewinnen. Wen würdest Du aus der deutschen Startup-Branche gerne mit an den Tisch holen?

Ganz klar die Gründer von GetAbstract (kommt zwar aus der Schweiz) oder/und PaperC, da beide innovative Geschäftsmodelle im E-Learning Bereich gefunden haben, welche ich nicht vermissen möchte.

Zudem glaube ich auch, dass wir gerade in diesem Bereich (E-Learning) in den nächsten Jahren die innovativsten Services und Geschäftsmodelle erleben werden. Quora wäre ein Beispiel aus den letzten Jahren – ich könnte Stunden dort verbringen, da ich keine Plattform kennen, die so detaillierte Antworten auf Fragen gibt, aber trotzdem kostenlos ist – quasi Wikipedia on Demand.

Wo steht Outsourcly heute in einem Jahr?

In einem Jahr hoffen wir die erste Anlaufstelle für kleinere bis mittlere IT oder Design Projekt zu sein und somit vielen Gründern und Unternehmen eine Menge Kosten erspart zu haben. Vielleicht ermöglichen wir auch die ein oder andere Gründung eines Startups, da viele nicht das technische Know-How oder die finanziellen Mittel besitzen, um ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Mit Outsourcly könnten sie sehr günstig einen ersten Prototypen entwickeln lassen und anschließend vielleicht durchstarten.